Mehr Sonntagsvergnügen geht kaum. 14.200 Zuschauer riss es in der Uber Arena beim 4:2 (1:1, 1:1, 2:0)-Sieg der Eisbären über Straubing bei jeder Menge spannenden Torraumszenen immer wieder von den Sitzen. Durch die Tore von Leo Pföderl (2), Yannick Veilleux und Ty Ronning schnappte sich der EHC nicht nur drei Punkte, er qualifizierte sich sieben Spiele vorm Hauptrunden-Ende- bereits fürs Play-off-Viertelfinale.
Aber das ist aber nur die erste Etappe. „Wir wollen die Hauptrunde möglichst auf einem der beiden ersten Plätze beenden. Dafür war der Sieg wichtig. Unser Powerplay und Torwart Jonas Stettmer haben uns im Spiel gehalten“, lobte Trainer Serge Aubin seine Männer. Und ließ anlässlich seines 50. Geburtstags Sonnabend für die Mannschaft nach dem Erfolg Geburtstags-Kuchen auffahren.
Leo Pföderl trifft und genießt lieber still
Zuvor auf dem Eis hatte sich wieder mal Leo Pföderl groß in Szene gesetzt. Der Bayer fühlt sich sportlich nirgendwo mehr zu Hause als in Berlin, wie er immer wieder betont. Bester Beweis: Seine beiden Tore stellten nicht nur die Weichen auf Sieg, mit ihnen schraubte er seine DEL-Gesamtausbeute auf 251 Treffer und rückte an die siebente Stelle der ewigen DEL-Torjägerliste vor. Zudem punktete er nun schon im zehnten Spiel in Folge. Wahnsinn!
Dickes Lob ist dennoch nicht Leos Ding. Er ist stolz auf den Sieg, seine Tore stellte er aber nicht sonderlich heraus: „Ich freue mich über die Punktausbeute, die ist für mich aber nicht ausschlaggebend.“
Beifall für Meistermacher Piere Pagé

Viel Beifall von den Fans gab es aber nicht nur für Pföderl, sondern auch für Ex-Trainer Pierre Pagé (76), der diesmal zum Ehrenbully auf dem Eis war. Page hatte die Eisbären 2005 und 2006 zu ihren ersten beiden deutschen Meistertitel eingefahren. Auf Pagés Rat hin, hatte sich einst Eisbären-Besitzer Philip F. Anschutz (85) entschlossen, die Arena am Ostbahnhof zu errichten.
Eine kleine Geste am Rande: Trainer Aubin sicherte sich nach dem Spiel den Puck und überreichte ihn an Ty Ronning für dessen 30. Hauptrunden-Tor. Schafft schließlich auch nicht jeder. ■