Heimdebüt verdaddelt

2:6-Pleite: Eisbären kassieren Haue von den Augsburger Panthern

Erst wird das Meisterbanner gehisst, dann liefern die Berliner über weite Strecken eine unterirdische Leistung gegen Augsburg. 

Author - Michael Heun
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Berlins Yannick Veilleux verliert im Zweikampf mit Alexander Oblinger von den Augsburger Panthern seinen Helm.
Berlins Yannick Veilleux verliert im Zweikampf mit Alexander Oblinger von den Augsburger Panthern seinen Helm.Andreas Gora/dpa

Die Eisbären haben am dritten Spieltag der Deutschen Eishockey Liga (DEL) einen herben Rückschlag erlitten. Vor ausverkauftem Haus in der Arena am Ostbahnhof mussten sich die Berliner den Augsburger Panthern mit 2:6 geschlagen geben. Trotz einer feierlichen Einstimmung und dem Hissen des Meisterbanners vor 14.200 Fans, offenbarten die Eisbären gravierende Schwächen in der Defensive und im Aufbauspiel.

Die Partie begann denkbar schlecht für die Berliner. Schon in der 5. Minute gingen die Gäste aus Augsburg durch einen Überzahltreffer von Riley McCourt in Führung. Die Eisbären zeigten sich nervös und kamen trotz großer Unterstützung von den Rängen nur schwer ins Spiel. Erst Marcel Noebels gelang es in der 11. Minute, den zwischenzeitlichen Ausgleich zu erzielen und für Hoffnung bei den Fans zu sorgen. Doch der Jubel währte nicht lange.

Vor dem Spiel wurde feierlich das Meisterbanner gehisst.
Vor dem Spiel wurde feierlich das Meisterbanner gehisst.Jan-Philipp Burmann/City-Press

Katastrophales zweites Drittel

Der Beginn des zweiten Drittels wurde für die Eisbären zum Albtraum. Nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff traf Riley Damiani (21.) und schockte die Berliner erneut. Als wäre das nicht genug, legte Alexander Oblinger 45 Sekunden später mit einem Unterzahltor nach – Augsburg führte plötzlich mit 3:1. Die Hausherren wirkten in dieser Phase komplett von der Rolle. Die Panther nutzten die defensiven Unzulänglichkeiten der Eisbären gnadenlos aus und erhöhten durch Anthony Louis (27.) auf 4:1.

Alexander Oblinger erzielt das Tor zum 1:3 gegen Torwart Jake Hildebrand.
Alexander Oblinger erzielt das Tor zum 1:3 gegen Torwart Jake Hildebrand.O.Behrendt/Imago

Mitch Reinke konnte in der 32. Minute zwar noch einmal verkürzen und ein Fünkchen Hoffnung für die Berliner Fans aufkeimen lassen, doch die Augsburger ließen sich davon nicht beeindrucken. Anrei Hakulinen (38.) und Jason Bast (39.) sorgten mit ihren Treffern dafür, dass die Partie noch vor der zweiten Pause entschieden war.

Keine Antwort im Schlussabschnitt

Im letzten Drittel gelang es den Eisbären nicht mehr, Druck auf die Augsburger Panther auszuüben. Trotz einiger Chancen fehlte es den Berlinern an der nötigen Durchschlagskraft, um die Partie noch einmal spannend zu machen. Die Defensive blieb wackelig, und im Angriff lief wenig zusammen. Die Gäste aus Augsburg verwalteten ihren komfortablen Vorsprung souverän und sicherten sich am Ende einen verdienten 6:2-Sieg.

Für die Eisbären war es nach zwei Siegen in der Fremde ein bitterer Rückschlag im ersten Heimspiel der Saison. Vor allem die Defensivleistung und das mangelnde Aufbauspiel dürften Trainer Serge Aubin Kopfzerbrechen bereiten. Die Mannschaft muss sich schnell wieder fangen, wenn sie den Anschluss an die Spitze nicht verlieren will.

Das nächste Heimspiel wird zeigen, ob die Eisbären aus ihren Fehlern lernen und wieder zur gewohnten Stärke finden. Für die Fans bleibt die Hoffnung, dass der Meister bald wieder zur alten Form zurückkehrt. ■