Lachen mit Erich und Co.

Beste Witze aus der DDR: Erich Honecker ist im Urwald unterwegs ...

Sie sind noch heute herrlich komisch – und ermöglichen den Blick zurück: Witze aus der DDR. Hier kommen fünf neue Kracher aus den Witzbüchern.

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Erich Honecker spielt auch in vielen Witzen aus der DDR eine Rolle - noch heute wird über den Staatsratsvorsitzenden gelacht.
Erich Honecker spielt auch in vielen Witzen aus der DDR eine Rolle - noch heute wird über den Staatsratsvorsitzenden gelacht.Günter Schneider/imago

Warteschlangen, Planwirtschaft und die allgegenwärtige Stasi – der Alltag in der DDR war alles andere als leicht. Doch die Menschen hinter der Mauer hatten ein Rezept gegen den grauen Sozialismus: Humor! Mit bissigen und oft überraschend mutigen Witzen machten sie sich über die Absurditäten des Systems lustig. Ein Trabant, der nach zehn Jahren Wartezeit geliefert wird, Fünfjahrespläne, die nie funktionieren, oder die Stasi, die alles hört – der Alltag bot reichlich Stoff für Lacher. Witze waren für viele ein Ventil, um Druck abzubauen und den absurden Regeln des Systems etwas entgegenzusetzen. Doch Vorsicht: Wer zur falschen Zeit den falschen Spruch brachte, konnte schnell Ärger bekommen. Heute sind diese Witze mehr als nur Unterhaltung – sie erzählen von einem Land, das es nicht mehr gibt, und von einem Humor, der stärker war als die Mauer. Hier kommen fünf der lustigsten Witze aus der DDR, die bis heute nichts von ihrer Schlagkraft verloren haben!

Neues Auto und Honecker im Urwald: Neue Witze aus der DDR!

Ein DDR-Bürger geht in die Stadt und aufs Amt, um sich für ein Auto anzumelden. Er füllt den Anmeldeschein aus – und entscheidet sich für einen Lada. Als er das Formular ausgefüllt hat, gibt er es dem Beamten am Schalter. Der Stempelt es ab und legt es in die Ablage. „Sie können Ihren Lada dann in etwa zehn Jahren abholen“, sagt er zu dem Mann. Der lächelt. „Das hört sich prima an. Soll ich dann am Vormittag oder eher am Nachmittag vorbeikommen?“

Boris Jelzin, George Bush und Erich Honecker wandern durch den Urwald. Plötzlich werden die drei von einer Gruppe Ureinwohner verfolgt. George Bush schreibt auf einen Zettel: „1000 Dollar, wenn ihr aufhört, uns zu jagen“ und hält ihn hoch. Doch die Ureinwohner verfolgen die drei weiter. Dann schreibt Boris Jelzin auf einen Zettel: „1000 Rubel, wenn ihr uns nicht weiter verfolgt.“ Er hält ihn hoch, doch die Ureinwohner zeigen sich unbeeindruckt. Zum Schluss krallt sich Erich Honecker den Schreibblock. Er schreibt etwas auf den Zettel, hält ihn hoch – und sofort drehen die Ureinwohner um. „Was hast du denn geschrieben?“, will Jelzin wissen. Honecker hält den Zettel hoch. „Noch 1000 Meter, dann beginnt die DDR!“

Menschen warten in einer Schlange vor einer Bäckerei in Rostock. Auch die Mangelwirtschaft wird in etlichen Witzen aus der DDR aufs Korn genommen.
Menschen warten in einer Schlange vor einer Bäckerei in Rostock. Auch die Mangelwirtschaft wird in etlichen Witzen aus der DDR aufs Korn genommen.Roland Hartig/imago

Die DDR feiert einen großen Erfolg in der Forschung: Einem Metallbetrieb ist es gelungen, einen Draht zu entwickeln, der so dünn ist, dass man ihn mit bloßem Auge nicht erkennen kann – und kein Messgerät in der Lage ist, die Dicke zu bestimmen. Eine Probe des Drahtes wird nach Japan geschickt, damit die Dicke bestimmt wird. Allerdings vergisst man, dem Draht eine Beschreibung beizulegen, damit die japanischen Wissenschaftler wissen, was sie tun sollen. Nach Wochen kommt das Paket zurück. Die ganze SED-Riege versammelt sich stolz im Betrieb, der Chef öffnet das Paket. Drinnen liegt der Draht und ein Zettel. „Wir wussten nicht, was wir mit dem Draht machen sollen – deshalb haben wir mal ein Außen- und ein Innengewinde reingeschnitten.“

Honecker und Bananen: Witze aus der DDR sind ein spannendes Zeitzeugnis

In einem DDR-Gefängnis sollen die Häftlinge zum Appell antreten. „Stilljestanden und alle mal herjehört“, ruft der Anstaltsleiter. „Morjen kommt der Jenosse Staatsratsvorsitzende Erich Honecker!“ In der Reihe beugt sich einer der Häftlinge zu seinem Nachbarn. „Siehst du, ich habe immer gesagt, dass es mit dem kein gutes Ende nimmt.“

Zwei Arbeitskollegen gehen in ein Geschäft, in dem es Bananen geben soll. Sie stellen sich an. Als sie an der Reihe sind, verlangt einer von beiden drei Pfund von der Verkäuferin. „Tut mir leid, aber jeder bekommt nur ein Pfund“, raunzt sie ihn an. „Gilt das auch für Nationalpreisträger?“, fragt er. Wortlos packt sie ihm drei Pfund Bananen ein. Vor dem Laden spricht ihn sein Kollege an. „Du bist doch gar kein Nationalpreisträger – was sollte das denn?“ Antwortet der andere Mann: „Was denn? Man wird doch wohl mal fragen dürfen!“

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