Miete zu hoch? Da sind Sie nicht allein. Aber Berlin macht nun Ernst gegen dreiste Abzocker auf dem Hauptstadt-Wohnungsmarkt. Mit einer neuen Mietpreisprüfstelle sagt Berlin überteuerten Mieten den Kampf an.
Berlin ächzt unter hohen Mieten. Aber es gibt Hoffnung. Wer den Verdacht hat, zu viel für seine Wohnung zu zahlen, kann sich an die Mietpreisprüfstelle des Landes Berlin wenden. Das Beratungsangebot richtet sich an alle Berlinerinnen und Berliner und soll, nach Angaben der Senatsverwaltung, kostenlos sein.
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Wenn die monatliche Kaltmiete plötzlich durch die Decke geht, lohnt sich ein genauer Blick. Denn in ganz Berlin gilt die Mietpreisbremse. Die Bremse hat zum Zweck, wuchernde Preise zu stoppen. Denn die Miete darf auch bei einem neuen Vertrag höchstens 10 Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen. Wer mehr verlangt, muss mit Konsequenzen rechnen – und genau hier kommt die Mietpreisprüfstelle ins Spiel.
Die Mietpreisprüfstelle gibt eine erste Einschätzung, erklärt Rechte und unterstützt bei möglichen nächsten Schritten. Denn: Wird es richtig teuer, kann es sogar strafbar werden für ihren Vermieter: Ab einer Mietüberschreitung von über 20 Prozent spricht man von Mietpreisüberhöhung – juristisch geregelt in Paragraf 5 Wirtschaftsstrafgesetz.
Dann drohen dem Vermieter Geldbußen, insbesondere wenn der Vermieter die Wohnungsnot bewusst ausnutzt. Auch in solchen Fällen steht die Mietpreisprüfstelle zur Seite und hilft Mietern, sich gegen Abzocke zu wehren.
Die Beratung erfolgt im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung (SiWo). Wer sich beraten lassen möchte, kann schon ein paar Informationen bereithalten – etwa die genaue Wohnlage, das Einzugsdatum, Größe der Wohnung, Kaltmiete und Besonderheiten.

Eine Terminvereinbarung ist unter der (030) 213007302 möglich.
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