Drastische Einsparung

Wegen zu hoher Kosten: Berliner Museen lassen Besucher vor der Tür stehen

Ganze Besuchertage fallen bei den Berliner Museen aus Kostengründen weg. Welche Museen von den Kürzungen betroffen sind, lesen Sie hier.

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Das Bode-Museum an der Monbijoubrücke auf der Museumsinsel in Berlin-Mitte.
Das Bode-Museum an der Monbijoubrücke auf der Museumsinsel in Berlin-Mitte.Hohlfeld/imago

Schock für Berliner Museumsbesucher. Aus Kostengründen müssen sie jetzt immer öfter draußen bleiben. Die Öffnungszeiten der Museen werden teilweise drastisch zusammengestrichen.

Aufgrund der zunehmend schwierigen finanziellen Lage und der knappen Ressourcen reduzieren einige bedeutende Museen in Berlin ihre Öffnungszeiten. Ab diesem Dienstag werden sowohl ein zusätzlicher vollständig geschlossener Tag pro Woche als auch verkürzte Öffnungszeiten eingeführt. Kunstfreunde dürften alles andere als erfreut sein.

Um diese Häuser geht es: Betroffen von den Kürzungs-Maßnahmen sind das Alte Museum und das Bode-Museum auf der Museumsinsel, die beide zum UNESCO-Welterbe gehören. Es gelten auch neue Regelungen für die Kunstbibliothek, das Kupferstichkabinett und das Kunstgewerbemuseum am Kulturforum sowie die Friedrichswerdersche Kirche, das Museum Europäischer Kulturen in Dahlem, die Sammlung Scharf-Gerstenberg in Charlottenburg und das Schloss Köpenick.

Berliner Museen wollen auf Besucherströme flexibler reagieren

Gemäß der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, die für die Berliner Staatlichen Museen zuständig ist, bleiben diese Einrichtungen nun montags und dienstags geschlossen und verkürzen teilweise auch ihre Öffnungszeiten an den bisher weniger frequentierten Tageszeiten. Für Besucher heißt das, immer im Internet verfolgen, wie sich die Öffnungszeiten des jeweiligen Museums entwickelt. Am besten ist es sogar, sich bereits vorab ein Ticket zu besorgen, sofern das angeboten wird.

Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung, erklärte die Einschränkungen mit der angespannten finanziellen Situation: „Die angespannte Haushaltslage zwingt uns leider dazu, dass wir Ausgaben drastisch reduzieren müssen“ Gleichzeitig betonte er den Wunsch, flexibler auf Besucherströme zu reagieren und bei erfolgreichen Ausstellungen die Öffnungszeiten zu erweitern.

Ein Beispiel hierfür ist die geplante Caspar-David-Friedrich-Ausstellung in der Alten Nationalgalerie, die vom 19. April bis zum 4. August stattfinden soll. Während der erwartete Andrang von Mai bis August donnerstags bis samstags bis 20 Uhr Einlass finden soll, werden an den letzten beiden Ausstellungsmontagen auch dienstags und mittwochs abendliche Öffnungszeiten angeboten. ■