Seit dem Morgen

Warnstreik bei der Lufthansa begonnen: Was fliegt denn da noch am BER?

Am Mittwoch bestreikt Verdi an mehreren Flughäfen die Lufthansa, auch am BER. Zahlreiche Flüge sind gestrichen.

Author - Norbert Koch-Klaucke
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Ein Reisender läuft durch die fast leere Halle am Flughafen BER. Die Gewerkschaft Verdi hat das Bodenpersonal der Lufthansa zu einem ganztägigen Warnstreik an mehreren Flughäfen aufgerufen.
Ein Reisender läuft durch die fast leere Halle am Flughafen BER. Die Gewerkschaft Verdi hat das Bodenpersonal der Lufthansa zu einem ganztägigen Warnstreik an mehreren Flughäfen aufgerufen.Paul Zinken/dpa

Erst Bahn und BVG, nun ist der Luftverkehr dran: Keine Woche vergeht ohne Streik. Ab Mittwochmorgen hat bundesweit der Arbeitskampf bei der Lufthansa begonnen. Auch der Hauptstadt-Flughafen BER ist seit dem Morgen betroffen. Mehrere Flüge wurden gecancelt.

Die Gewerkschaft Verdi hat bei der Lufthansa das Bodenpersonal zu einem Warnstreik aufgerufen.  Wie der Flughafen BER auf seiner Internetseite mitteilt, entfallen wegen des Warnstreiks am Mittwoch alle Flüge der Airline von und zum Berliner Airport. Insgesamt sind 46 Starts und Landungen von Lufthansa gestrichen. Für den gesamten Tag hatte der BER inklusive der Lufthansa-Flüge ursprünglich 350 Starts und Landungen mit etwa 50.000 Passagieren auf dem Plan.

Warnstreik am BER: Innerdeutsche Lufthansa-Flüge gestrichen

Betroffen sind vor allem innerdeutsche Flüge. So fallen wegen des Warnstreiks aktuell Verbindungen nach Frankfurt/Main und München bis zum Abend am BER aus. Die Flüge der Lufthansa-Tochter Eurowings wurden nicht gestrichen. Auch die Lufthansa-Töchter Austrian Airlines, Brussels Airlines und Swiss sind laut BER-Webseite nicht von dem Warnstreik betroffen.

Verdi hat die Beschäftigten verschiedener Lufthansa-Firmen auch an den Standorten Frankfurt am Main, München, Hamburg und Düsseldorf zum Warnstreik aufgerufen. Die Airline hat daher für Mittwoch zwischen 80 und 90 Prozent ihrer 1000 geplanten Flüge abgesagt. Mehr als 100.000 Passagiere mussten umplanen.

Im laufenden Tarifkonflikt fordert Verdi 12,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Außerdem soll es eine konzernweit einheitliche Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3000 Euro geben. Lufthansa verweist auf zurückliegende Lohnsteigerungen und hat für einen Zeitraum von drei Jahren 13 Prozent mehr Geld sowie eine Inflationsausgleichsprämie angeboten. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 12. Februar in Frankfurt am Main geplant. ■