Berlins Autofahrer können bald aufatmen – und das gleich im doppelten Sinne! In Zukunft kommen sie an einigen Stellen in Berlin etwas schneller als bisher durch den Straßenverkehr. Der Grund: Weil sich die Luftqualität in der Stadt verbessert hat und alle Grenzwerte eingehalten werden können, soll auf vielen Straßen in Berlin bald wieder Tempo 50 statt Tempo 30. Die Begrenzung der Geschwindigkeit war eingeführt worden, damit weniger Abgase ausgestoßen werden, die Luft sauberer wird.
In 34 Straßen in Berlin gilt in Zukunft wieder Tempo 50 statt Tempo 30
Die Maßnahme scheint einen Teil dazu beigetragen zu haben, dass die Luft in Berlin nun sauberer ist, teilte die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt jetzt mit. „Die Luftqualität in Berlin hat sich in den letzten fünf Jahren deutlich verbessert. Seit 2020 können stadtweit alle derzeit geltenden Luftqualitätsgrenzwerte eingehalten werden“, heißt es in einer Mitteilung. „An der großen Mehrzahl der Straßen wurden die Grenzwerte für Stickstoffdioxid 2021 sogar deutlich unterschritten.“
Für insgesamt 34 Straßen in der Stadt bedeutet das: Hier können die bisher bestehenden Tempo-30-Beschränkungen aufgehoben werden, stattdessen soll hier wieder Tempo 50 gelten. Denn: Hier „können die Luftqualitätsgrenzwerte auch ohne Tempo-30 eingehalten werden“, so die Senatsverwaltung. „Damit kann die aus Gründen der Luftreinhaltung erfolgte Anordnung von Tempo-30 aufgehoben werden.“
Tempo 50 statt Tempo 30: Hier dürfen Autofahrer in Berlin bald wieder schneller fahren
- Albrechtstraße von Robert-Lück-Straße bis Neue Filandastraße
- Alt-Moabit von Gotzkowskystraße bis Beusselstraße
- Breite Straße von Grabbeallee bis Mühlenstraße
- Brückenstraße von Köpenicker Straße bis Holzmarktstraße
- Danziger Straße von Schönhauser Allee bis Schliemannstraße
- Dominicusstraße von Ebersstr. bis Hauptstraße
- Dorotheenstraße von Wilhelmstraße bis Friedrich-Ebert-Platz
- Elsenstraße von Treptower Park bis Karl-Kunger-Straße
- Erkstraße von Karl-Marx-Straße bis Sonnenallee
- Friedrichstraße von Unter den Linden bis Dorotheenstraße
- Hauptstraße von Kleistpark bis Innsbrucker Platz
- Hermannstraße von Mariendorfer Weg bis Silbersteinstraße
- Hermannstraße von Silbersteinstraße bis Emser Straße
- Invalidenstraße von Alexanderufer bis Scharnhorststraße
- Joachimsthaler Straße von Hardenbergplatz bis Kurfürstendamm
- Kaiser-Friedrich-Straße von Kantstraße bis Otto-Suhr-Allee
- Klosterstraße von Brunsbüttler Damm bis Pichelsdorfer Straße
- Leipziger Straße von Leipziger Platz (Ost) bis Charlottenstraße
- Leonorenstraße von Bernkastlerstraße bis Kaiser-Wilhelm Straße
- Luxemburger Straße von Genter Straße bis Müllerstraße
- Mariendorfer Damm von Westphalweg bis Eisenacher Straße
- Martin-Luther-Straße von Lietzenburger Straße bis Motzstraße
- Oranienburger Straße von Roedernallee bis Wilhelmsruher Damm
- Oranienstraße von Moritzplatz bis Oranienplatz
- Potsdamer Straße von Potsdamer Platz bis Kleistpark
- Reinhardtstraße von Charitéstraße bis Kapelle-Ufer
- Saarstraße von Rheinstraße bis Autobahnbrücke
- Scharnweberstraße von Kapweg bis Afrikanische Straße
- Stromstraße von Bugenhagenstraße bis Turmstraße
- Tempelhofer Damm von Ordensmeisterstraße bis Alt-Tempelhof
- Torstraße von Prenzlauer Allee bis Chausseestraße
- Turmstraße von Stromstraße bis Beusselstraße
- Wildenbruchstraße von Sonnenallee bis Weserstraße
- Wilhelmstraße von Unter den Linden bis Dorotheenstraße
Verkehrssenatorin Manja Schreiner: Luftqualität ist kein Freifahrtschein für schnelleres Fahren
Auch Berlins Umwelt- und Verkehrssenatorin Manja Schreiner freut sich über die Nachricht. „Schon seit vier Jahren können in Berlin alle geltenden Grenzwerte eingehalten werden, das ist ein Erfolg von über zwanzig Jahren Luftreinhalteplanung“, sagt sie. „Bereits im Jahr 2022 konnten wir die letzten Dieselfahrverbote aufheben. Nun haben wir weitere Einschränkungen für den Straßenverkehr auf den Prüfstand gestellt.“