Alle Jahre wieder

Verkauf gestartet: So teuer wird der Weihnachtsbaum in diesem Jahr

Der Weihnachtsbaum ist für viele ein fester Bestandteil der Festtage. Doch er wird immer teurer, wie die aktuellen Preise zeigen!

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Viele wünschen sich zwar einen Weihnachtsbaum, wollen jedoch kein Geld für ein echtes Exemplar ausgeben.
Viele wünschen sich zwar einen Weihnachtsbaum, wollen jedoch kein Geld für ein echtes Exemplar ausgeben.Philipp Schulze

Es weihnachtet in Berlin! Die Weihnachtsmärkte öffnen, in den Fenstern und Vorgärten wird mit Lichterketten und Kerzen dekoriert. Und auch die Weihnachtsbaum-Verkaufsstände öffnen. Denn der Weihnachtsbaum ist nach wie vor für viele ein fester Bestandteil der Festtage. Doch er wird immer teurer, wie die aktuellen Preise zeigen.

So zahlt man in diesem Jahr für eine Nordmanntanne zwischen 23 und 30 Euro pro Meter, 2024 lagen die Preise für eine Nordmanntanne noch zwischen 23 und 25 Euro pro Meter. Eine Blaufichte kostet zwischen 15 und 19 Euro pro Meter und eine Rotfichte zwischen 12 und 16 Euro pro Meter. Dabei können die tatsächlichen Preise für natürliche Weihnachtsbäume regional stark variieren. Und auch selbst geschlagene Bäume können wesentlich günstiger sein.

Deshalb wird der Weihnachtsbaum in diesem Jahr teurer

Ein Grund für den Preisanstieg ist der Spätfrost im Frühjahr. Er hatte die jungen Triebe zahlreicher Bäume stark beschädigt. Hinzu kommen die steigenden Kosten für die Baumpflege, die Logistik und allgemeine Investitionen in den Betrieb. Da es im Zuge des Klimawandels immer häufiger zu langen Trockenperioden kommt, müssen etwa die Bewässerungseinrichtungen ausgebaut und die Pflege intensiviert werden.

Eine weitere Entwicklung, die der Branche Sorgen bereitet, ist die sinkende Nachfrage. „2024 waren 49 Prozent der in Privathaushalten aufgestellten Bäume natürlich gewachsen. 42 Prozent waren aus Kunststoff“, erklären der Verband Natürlicher Weihnachtsbaum (VNWB) und der Bundesverband der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger (BVWE).

Künstlicher Weihnachtsbaum wird immer beliebter

Dass die echte Tanne an Beliebtheit verliert, zeigt auch eine YouGov-Umfrage aus dem Jahr 2024. Dabei stellte sich heraus, dass knapp jeder Dritte (35 Prozent) inzwischen zu einem künstlichen Baum greift. Ein Drittel (34 Prozent) verzichtet hingegen ganz auf den Weihnachtsbaum. Der Rest (32 Prozent) hält weiterhin an der natürlichen Tanne fest. Als Grund nannten die Befragten die Kosten. So ist eine Kunsttanne bereits ab 20 Euro erhältlich und kann mehrere Jahre genutzt werden.

Weihnachten ohne Weihnachtsbaum ist für viele undenkbar. Für immer mehr Menschen kommt dabei auch eine Tanne aus Kunststoff in Frage.
Weihnachten ohne Weihnachtsbaum ist für viele undenkbar. Für immer mehr Menschen kommt dabei auch eine Tanne aus Kunststoff in Frage.Rolf Vennenbernd

Trotz steigender Preise sehen viele Befragte weiterhin klare Vorteile beim natürlichen Baum: 62 Prozent schätzen sein traditionelles Aussehen, 60 Prozent den Duft. Knapp die Hälfte (49 Prozent) hebt die bessere Ökobilanz hervor. Letztere hängt allerdings davon ab, ob es ein Baum aus regionaler Forstwirtschaft ist oder durch seinen Transport viele Emissionen ausgestoßen wurden.

Will keiner mehr einen echten Weihnachtsbaum?

Dennoch prognostizieren die Verbände für natürliche Weihnachtsbäume eine eher düstere Zukunft. Nicht nur wegen des Klimawandels, der sinkenden Nachfrage und der höheren Arbeitskosten: Häufig finde sich kein Nachfolger, der den Betrieb übernimmt. „Oder die Kulturen müssen einer rentableren Nutzung weichen“, so die Verbände.

Kommt Ihnen nur ein echter Baum ins Haus oder darf es auch einer aus Kunststoff sein? Schreiben Sie uns an: leser-bk@berlinerverlag.com