Die Streikpläne der BVG wurden der „Berliner Zeitung“ zuerst aus Verhandlungskreisen bestätigt. Laut dem Bericht soll es am Montag eine Pressekonferenz von Verdi geben, auf der die Details verkündet werden. Wann und wo gestreikt werden soll, ist bisher noch unklar.
Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und die Gewerkschaft Verdi hatten erst am Mittwoch ihre Tarifverhandlungen begonnen. In der Runde über den Manteltarifvertrag geht es nicht um höhere Löhne, sondern ausschließlich um die Arbeitsbedingungen. Verdi fordert hier zum Beispiel längere Wendezeiten auf allen Linien, ein Urlaubsgeld von 500 Euro pro Jahr und 33 Tage Urlaub für alle Beschäftigten ohne Staffelung.
„Zum Auftakt der Verhandlungen haben beide Tarifpartner die jeweiligen Erwartungen abgeglichen, Themenschwerpunkte gesetzt, Schnittmengen definiert sowie die weiteren Schritte im Prozess vereinbart“, teilte die BVG am Donnerstagnachmittag mit. Die nächsten Tarifgespräche sind erst für den 15. Februar angesetzt.
Verdi nennt erste Verhandlungen mit BVG „ernüchternd“
Verdi-Verhandlungsführer Jeremy Arndt nannte den Ausgang des Treffens „ernüchternd“. Die Arbeitgeberseite habe zu keiner der Gewerkschaftsforderungen eine klare Aussage treffen können.
Verdi verhandelt parallel in insgesamt 15 Bundesländern über Tarife im öffentlichen Nahverkehr. Auch wenn in Berlin die Fronten weniger verhärtet sind, galt ein Warnstreik in der Hauptstadt allein schon wegen des Symbolcharakters Berlins als wahrscheinlich.