Unfassbare Tragödie in Neukölln: Im Ortsteil Gropiusstadt ist am Dienstagabend ein neunjähriges Kind aus dem Fester im fünften Stock gefallen. Weder Rettungssanitäter noch Notarzt konnten das Kind retten – es verstarb noch vor Ort.
Vor dem Ulrich-von-Hassell-Weg 5 lag eine Kuscheldecke – dunkelblau mit helleren Akzenten. Doch von ihrem Besitzer wird sie nie mehr in den Arm genommen werden. Der Junge, dem die Kuscheldecke gehörte, war gegen 20.30 Uhr aus dem fünften Stock eines Hochhauses gefallen. Er knallte auf den Steinboden vor dem Haus.
Notarzt kann Kind nach Sturz aus dem fünften Stock nicht retten
Ein Notarzt und Notfallsanitäter der Feuerwehr versuchen alles, um das Leben des Kindes zu retten. Doch der Kampf war vergebens. Die Verletzungen des Kindes waren einfach zu schwer. Es verstarb noch im Rettungswagen.

Mehrere Besatzungen von eintreffenden Rettungswagen betreuen die Angehörigen. Die Eltern erlitten einen Schock und mussten schließlich in ein Krankenhaus transportiert werden. Während die Mutter, gestützt von zwei Frauen, zum Krankenwagen gehen konnte, brach der Vater, der zunächst mit einer Rettungsdecke neben dem RTW gesessen hatte, vor dem Einsatzfahrzeug zusammen, als der Notarzt erklärte, dass das Kind den Sturz nicht überlebt habe.
Auch ein junger Beamter der Polizei muss vom Dienst abtreten, sein Gesicht war kreidebleich. Er musste seelsorgerisch betreut werden.
Todesumstände nach Fenstersturz sollen bei Obduktion ermittelt werden
Vor Ort herrscht Unfassbarkeit über die Tragödie, die sich am Abend abspielte. Die ersten Ermittlungen eines Fachkommissariats der Berliner Polizei deuten auf ein tragisches Unglück hin. Das Kind wurde in das gerichtsmedizinische Institut transportiert, um Aufschluss über die Todesumstände zu erlangen.
Was bleibt, ist die Kuscheldecke, die aber auch vorerst sichergestellt wurde. ■