Alles streikt, nix fliegt! Am Montag droht am Flughafen BER schon wieder wahlweise das totale Chaos oder gähnende Leere. Wegen eines Warnstreiks sollen zu Wochenbeginn keine Flüge vom Berliner Airport abheben.
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Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten im Luftsicherheitsbereich, in der Fluggastkontrolle und der Personal- und Warenkontrolle aufgerufen, ab 3.30 Uhr und bis Mitternacht die Arbeit niederzulegen. Damit ist der komplette Flughafen den gesamten Montag lang lahmgelegt, denn in der Nacht fliegt vom BER wegen des Nachtflugverbots nichts.
Keine Abflüge vom BER am Montag - auch Ankünfte wohl betroffen
Nach der Ankündigung des Warnstreiks teilte der Flughafen am Samstag mit, dass kein Passagierflug vom BER starten können wird. Auch Ankünfte könnten betroffen sein, darüber entscheide die jeweilige Fluggesellschaft, teilte ein Flughafensprecher mit. Die Fluggäste seien aufgerufen, sich in den nächsten Tagen regelmäßig bei den Fluggesellschaften über ihre Reisen zu informieren.
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Der Warnstreik am Hauptstadtflughafen reiht sich ein in eine inzwischen lange Liste an Arbeitsniederlegungen vor allem im Verkehr in den vergangenen Wochen. Erst am Donnerstag und Freitag gab es Warnstreiks an den Flughäfen Düsseldorf, Köln/Bonn und Hamburg sowie am Freitag zusätzlich auch an den Flughäfen Stuttgart und Karlsruhe/Baden-Baden. Die Warnstreiks führten zu zahlreichen Flugausfällen, Zehntausende Menschen waren betroffen. Am Baden-Airport wurde auch am Samstag noch gestreikt.
Am Freitagvormittag stand zudem stundenlang der Bahnverkehr still, weil die Tarifverhandlungen zwischen der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG und 50 Bahnunternehmen stocken.
Bisher keine Einigung mit Luftsicherheitsunternehmen
Hintergrund der Flughafen-Warnstreiks von Donnerstag und Freitag sowie von Montag sind Verhandlungen über Zuschläge für Nacht-, Samstags-, Sonntags- und Feiertagsarbeit sowie Regelungen zur Entlohnung von Überstunden für die Sicherheits- und Servicekräfte. Die Gespräche werden bereits seit geraumer Zeit zwischen Verdi und dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) geführt.


