In der Nacht zum Samstag kam es zu zahlreichen Angriffen auf Fahrgäste der BVG.
In der Nacht zum Samstag kam es zu zahlreichen Angriffen auf Fahrgäste der BVG. Archivbild/Sabine Gudath/Imago

Es war wieder eine Nacht, bei der sich viele Fahrgäste der Berliner Öffis wohl lieber wieder nach Hause oder ins Taxi gewünscht haben. Gleich zu mehreren Angriffen auf Fahrgäste kam es in der Nacht zum Samstag in Berlin.

Gleich mehrere Verletzte gab es. In allen Fällen konnten die Täter unerkannt fliehen.

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Mann pöbelt im Bus und randaliert

Bereits am frühen Abend gab es den ersten Ausraster in einem Bus der Linie 246 in Tempelhof. Dort beleidigte ein Mann Fahrgäste und randalierte. Der Unbekannte bepöbelte gegen 17.30 Uhr zunächst einen Fahrgast im Bus rassistisch, so die Polizei am Samstag.

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Eine 23-Jährige, die dazwischen ging, beleidigte er ebenfalls. Der 56-jährige Busfahrer alarmierte schließlich die Polizei zur Haltestelle Burgemeisterstraße Ecke Manteuffelstraße. Dabei warf der Randalierer eine Glasflasche in seine Richtung, traf jedoch nicht. Sie prallte gegen die Frontscheibe und zersprang am Boden. Anschließend flüchtete der Angreifer unerkannt. Immerhin wurde niemand verletzt.

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Unbekannter verprügelt Mann und beleidigt ihn schwulenfeindlich in der U-Bahn

Später am Abend tickte ein Unbekannter in der U1 aus. Er begann einen Mann schwulenfeindlich zu beleidigen und zu schlagen. Beide stritten sich am Freitagabend in einem fahrenden Zug der U-Bahn, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Täter und Opfer stiegen demnach zwar beide am Wittenbergplatz aus. Doch der Unbekannte hörte nicht auf und schlug auch dort dem 40-jährigen Opfer auf dem Bahnsteig mit der Faust ins Gesicht.

Auch hier schrie er weiter und beleidigte den Mann homophob. Der erlitt eine Platzwunde am Auge und rettete sich zurück in die Bahn, während der Angreifer unerkannt flüchten konnte. Der Verletzte wollte sich selber um eine ärztliche Behandlung kümmern. Der Staatsschutz ermittelt wegen des schwulenfeindlichen Hintergrunds.

Gas-Angriff durch Mann auf ganzen BVG-Waggon

Kurz nach dem Angriff am Wittenbergplatz wurden gleich mehrere Fahrgäste Opfer eines irren Gas-Angriffs. Ein Mann sprühte ebenfalls in Schöneberg Pfefferspray in eine abfahrende U-Bahn. Mehrere Menschen wurden verletzt. Der Unbekannte war Freitagabend mit der Linie U7 unterwegs, so die Polizei. Am Bahnhof Kleistpark entstand im Zug laut Zeugen ein Streit zwischen einer 19-Jährigen Frau und einem 22-jährigen Mann.

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Der Unbekannte habe den Mann aufgefordert, auszusteigen und den Streit auf dem Bahnsteig zu klären. Dieser blieb jedoch im Zug. Stattdessen stieg der Unbekannte am Kleistpark aus und sprühte Pfefferspray durch die sich schließende Tür. Dabei wurden mehrere Fahrgäste verletzt, die an der nächsten Station Yorckstraße von alarmierten Rettungskräften versorgt wurden. Eine 23-jährige Frau kam mit Atemnot ins Krankenhaus. Der unbekannte Mann entkam.