
Terror-Drohungen gegen US-Popstar Taylor Swift (35) vor einem Jahr: Aus Angst vor Anschlägen, bei denen es viele Tote gegeben hätte, wurden vor einem Jahr drei Konzerte der Sängerin in Wien abgesagt. Zu den Tatverdächtigen gehört auch ein Syrer, der in Berlin lebt. Vor einem Monat begann vor dem Kammergericht Berlin der Prozess gegen Mohammad A. (16). Jetzt fiel das Urteil.
Auf dem Gerichtsflur sah man den Jungen, wie er in Begleitung seiner Mutter in den Gerichtssaal verschwand. Mehr nicht – denn der Prozess gegen Mohammad A. fand hinter verschlossenen Türen statt. Auch der Urteilsspruch der Richter.
Sie verurteilten den jugendlichen IS-Anhänger zu einer Bewährungsstrafe von eineinhalb Jahren. Das Kammergericht sprach Mohammad A. wegen der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat und der Unterstützung einer terroristischen Gewalttat im Ausland schuldig, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte.
Aus Angst vor Anschlägen: Drei Taylor-Swift-Konzerte abgesagt
Aus Angst vor Terroranschlägen hatten die Veranstalter im August 2024 drei unmittelbar bevorstehende Konzerte des US-Popstars Taylor Swift in Wien abgesagt. Vorausgegangen war die Festnahme von zwei Verdächtigen – darunter ein inzwischen 20-Jähriger, der nach den Erkenntnissen der Polizei Anschläge im Großraum Wien plante.
Bei Mohammad A. handelte es sich offenbar um einen Komplizen. Nach Überzeugung der Richter hat sich der Jugendliche durch IS-Propaganda im Internet radikalisieren lassen. 2024 habe er dann mit dem Heranwachsenden aus Österreich in Kontakt gestanden. Der Jugendliche schickte diesem laut Urteil unter anderem das Video einer Bombenbauanleitung und vermittelte den Kontakt zu einem IS-Mitglied.
Nach Gerichtsangaben hat der 16-Jährige im Prozess ein umfassendes Geständnis abgelegt. Mit seinem Urteil folgte das Gericht der Bundesanwaltschaft, die eine Strafe von einem Jahr und sechs Monaten auf Bewährung beantragt hatte. Auch die Verteidigung hatte nach Gerichtsangaben eine Bewährungsstrafe beantragt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Der heute 20-jährige Hauptverdächtige hatte nach Angaben des österreichischen Verfassungsschutzes einen islamistischen Terroranschlag auf ein Konzert mit Sprengstoff sowie Hieb- und Stichwaffen vor.