Gaza-Krieg

Tausende Teilnehmer bei Pro-Palästina-Demonstration in Berlin

Laut Polizei gab es vereinzelte Festnahmen wegen Plakaten mit strafbaren Inhalten. 

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Tausende Menschen nehmen an der propalästinensichen Demonstration teil. Die Organisatoren haben zu Protesten gegen «anhaltende Verletzung der Menschenrechte» aufgerufen. 
Tausende Menschen nehmen an der propalästinensichen Demonstration teil. Die Organisatoren haben zu Protesten gegen «anhaltende Verletzung der Menschenrechte» aufgerufen. Jörg Carstensen/dpa

Mehrere Tausend Teilnehmer haben sich am Sonnabend in Berlin-Kreuzberg zu einer weiteren propalästinensische Demonstration versammelt. Bis zum Abend seien keine größeren Zwischenfälle wie etwa Übergriffe auf Polizeibeamte oder Abbrennen von Pyrotechnik gemeldet worden, sagte ein Polizeisprecher.

Vereinzelte Festnahmen wegen Plakaten mit strafbaren Inhalten

Es habe vereinzelte Festnahmen wegen Plakaten mit strafbaren Inhalten gegeben. Die Polizei sprach zunächst von rund 3000 Menschen, die sich der Demonstration angeschlossen hätten, später korrigierte sie die Zahl laut Berliner Zeitung nach oben auf etwa 6200 teilnehmende Menschen zu den Höchstzeiten der Demo. Laut Polizei wurden die Personalien von einer Frau festgestellt worden, die als Ordnerin bei der Demonstration dabei gewesen sei und einen Pressevertreter bedroht habe. Zahlen zu Festnahmen gab es zunächst nicht, die Demonstration lief am Abend noch.

Demonstranten fordern Freiheit für Palästina

Mit Sprechchören sowie auf Schildern und Transparenten forderten die Teilnehmer unter anderem Freiheit für Palästina und sprachen mit Blick auf das Vorgehen Israels im Gazastreifen von Genozid. Die Polizei prüfe stets, bei welchen Äußerungen es sich um strafrechtlich relevante Inhalte handele und inwiefern eingegriffen werde, hatte zuvor eine Sprecherin gesagt. Der Demozug sollte am Platz der Luftbrücke in Berlin-Tempelhof enden. 

Hunderte Kämpfer der radikalislamischen Hamas waren am 7. Oktober nach Israel eingedrungen und hatten Gräueltaten überwiegend an Zivilisten verübt. Nach israelischen Angaben wurden dabei 1200 Menschen getötet und rund 240 Menschen als Geiseln verschleppt. Israel hatte der Hamas in der Folge den Krieg erklärt und Ziele der Islamisten im Gazastreifen angegriffen. Nach Angaben der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden seither mehr als 11.000 Menschen im Gazastreifen getötet, darunter 4500 Kinder.