Am Freitagmittag startete eine Demonstration von einem Bündnis aus Gewerkschaften und Initiativen am Oranienplatz in Kreuzberg zunächst mit rund 4500 Menschen, wie eine Polizeisprecherin sagte.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer forderten unter anderem bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen für Frauen. Viele Menschen trugen Schilder, einige großflächige Transparente. Begleitet von Musik zog der Protestzug zum Brandenburger Tor in Mitte. Die Polizei sprach von rund 6000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Nach Angaben der Veranstalter kamen insgesamt 8000 bis 10.000 Menschen zu der Kundgebung.
In der Nähe des Brandenburger Tors versammelten sich am frühen Nachmittag auf der Straße Unter den Linden laut Polizei etwa 4000 Menschen zu einer weiteren Versammlung. Mehrere trugen propalästinensische Flaggen. Nach Angaben eines Polizeisprechers wurde auch ein verbotenes Lied gespielt. Da dies gegen die Auflagen verstoßen habe, sei die Versammlungsleitung aufgefordert worden, dafür zu sorgen, dass sich das nicht wiederhole. Zudem sei ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden, sagte der Sprecher.
Bis zum Freitagabend sind noch mehrere Demonstrationen und Kundgebungen in der Hauptstadt geplant. Auch aus der linksradikalen Szene sind Demonstrationen in Friedrichshain und Kreuzberg angemeldet, mit jeweils mehreren Hundert Teilnehmern.
Verkehrsinformationszentrale warnte vor Behinderungen, besondere in Mitte und Kreuzberg
Die Polizei sprach zunächst von einem „ruhigen Geschehen“. Es seien stadtweit mehrere Hundert Beamtinnen und Beamte im Einsatz, um die Versammlungen zu begleiten, so die Polizeisprecherin. Die Verkehrsinformations-Zentrale warnte vor Verkehrsbehinderungen, insbesondere in Mitte und Kreuzberg.