Internationaler Frauentag

Tausende Menschen demonstrieren für mehr Frauenrechte

Am Internationalen Frauentag sind in Berlin mehrere Tausend Menschen auf die Straße gegangen, um für mehr Frauenrechte zu fordern.

Teilen
Menschen demonstrieren am Internationalen Frauentag am Brandenburger Tor in Mitte, für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen für Frauen.
Menschen demonstrieren am Internationalen Frauentag am Brandenburger Tor in Mitte, für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen für Frauen.CHRISTIAN MANG / AFP

Am Freitagmittag startete eine Demonstration von einem Bündnis aus Gewerkschaften und Initiativen am Oranienplatz in Kreuzberg zunächst mit rund 4500 Menschen, wie eine Polizeisprecherin sagte.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer forderten unter anderem bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen für Frauen. Viele Menschen trugen Schilder, einige großflächige Transparente. Begleitet von Musik zog der Protestzug zum Brandenburger Tor in Mitte. Die Polizei sprach von rund 6000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Nach Angaben der Veranstalter kamen insgesamt 8000 bis 10.000 Menschen zu der Kundgebung.

In der Nähe des Brandenburger Tors versammelten sich am frühen Nachmittag auf der Straße Unter den Linden laut Polizei etwa 4000 Menschen zu einer weiteren Versammlung. Mehrere trugen propalästinensische Flaggen. Nach Angaben eines Polizeisprechers wurde auch ein verbotenes Lied gespielt. Da dies gegen die Auflagen verstoßen habe, sei die Versammlungsleitung aufgefordert worden, dafür zu sorgen, dass sich das nicht wiederhole. Zudem sei ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden, sagte der Sprecher.

Bis zum Freitagabend sind noch mehrere Demonstrationen und Kundgebungen in der Hauptstadt geplant. Auch aus der linksradikalen Szene sind Demonstrationen in Friedrichshain und Kreuzberg angemeldet, mit jeweils mehreren Hundert Teilnehmern.

Verkehrsinformationszentrale warnte vor Behinderungen, besondere in Mitte und Kreuzberg

Die Polizei sprach zunächst von einem „ruhigen Geschehen“. Es seien stadtweit mehrere Hundert Beamtinnen und Beamte im Einsatz, um die Versammlungen zu begleiten, so die Polizeisprecherin. Die Verkehrsinformations-Zentrale warnte vor Verkehrsbehinderungen, insbesondere in Mitte und Kreuzberg.

Anders als im benachbarten Brandenburg ist der Weltfrauentag in Berlin ein Feiertag. Er wurde auf Anregung der deutschen Sozialdemokratin Clara Zetkin erstmals am 19. März 1911 in Deutschland und in Nachbarländern organisiert. Seit 1921 wird er jährlich am 8. März gefeiert. ■