Jetzt wird’s ernst im Görlitzer Park: Der Senat macht Nägel mit Köpfen – eine Firma für den umstrittenen Zaun steht fest, Baubeginn ist für Anfang Juni angesetzt. Der Preis des Projekts liegt bei 1,74 Millionen Euro. Und das mitten in Berlin-Kreuzberg, wo die Emotionen ohnehin schnell hochkochen. Schon jetzt brodelt die Stimmung – es wird vermessen, geplant und es wird auch protestiert.
Kaum tauchen Bauarbeiter in gelben Westen auf, ist klar: Der Countdown für den Parkzaun läuft. Doch viele im Kiez sind alles andere als begeistert. Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg und Anwohnerinitiativen laufen Sturm gegen die nächtliche Abriegelung. Sie fürchten, dass die Szene einfach nur umzieht – Drogen, Gewalt und Müll verschwinden ja nicht einfach mit ein paar Gitterstäben.
Auf einer spontanen Pressekonferenz versuchten Bezirkspolitiker am Freitag, die Wogen zu glätten – mit mäßigem Erfolg. Die Kritik bleibt laut – und die Pläne umstritten. Der Zaun ist nämlich nur der Anfang.
Im Görli soll ein „Sicherheitshaus“ entstehen
Im Park soll eine Sicherheitszentrale entstehen, wo jetzt noch Schwarzlicht-Minigolf gespielt wird. Polizei, Ordnungsamt, Parkläufer – bald gibt es alles unter einem Dach. Big Brother lässt grüßen.

Und es kommt noch mehr: Drei alte Häuschen am Rand des Parks werden saniert oder gleich ganz neu gebaut. Jugendsozialarbeit, Gartenwerkstätten und sogar ein neues Gastro-Angebot sind geplant. Klingt nach Idylle, aber dafür braucht der Bezirk erst mal ordentlich Geld – und das gibt’s frühestens 2028.
Während die Politik mit Zukunftsvisionen jongliert, formieren sich Protestgruppen für den Tag X. Wenn der erste Bauzaun steht, wollen sie zuschlagen – und zwar nachts. Ziel ist der Rückbau – mit Nachdruck. Die Polizei stellt sich schon auf hitzige Einsätze ein.
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