Warm anziehen!

Sparhammer bei den Berliner Bäderbetrieben

Saunen im Sommer zu, Beckenwasser bleibt ungeheizt. So regieren die BBB auf die gekürzten Zuwendungen des Senats.

Author - Stefanie Hildebrandt
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Ein Junge springt im Sommerbad Neukölln ins Schwimmbecken. Besonders die Sommerbäder sind von den Sparmaßnahmen betroffen.
Ein Junge springt im Sommerbad Neukölln ins Schwimmbecken. Besonders die Sommerbäder sind von den Sparmaßnahmen betroffen.Bernd von Jutrczenka/dpa

Von den Sparvorgaben im Berliner Landeshaushalt sind auch die Berliner Bäder betroffen. Und das wird in diesem Jahr ganz konkrete Auswirkungen für die Gäste der Berliner Bäder haben.

Der Senat sieht für 2025 einen Zuschuss in Höhe von 75 Millionen Euro für den Betrieb der Bäder vor. „Das ist weniger als nach der Logik aus dem 2022 geschlossenen Bädervertrag und für die damit ursprünglich angestrebte Versorgungslage nötig wäre“, so eine Mitteilung der BBB. Die Gute Nachricht: am Schulschwimmen und an den Angeboten für die Vereine ändert sich nichts. Die ganz normalen Badegäste aber müssen mit Einschränkungen rechnen.

Um Kosten, insbesondere Energiekosten zu sparen, bleiben die Saunen in den Hallenbädern zwischen dem 1. April und dem 31. Oktober geschlossen. In den Sommerbädern, die noch keine regenerativen Energien einsetzten, bleibt das Wasser kalt und wird nicht auf 22 Grad Celsius Stütztemperatur vorgeheizt.

Die Maßnahmen der BBB im Überblick:

1. Die Saunen in den Hallenbädern bleiben zwischen dem 1. April und dem 31. Oktober 2025 geschlossen.

2. Das Strandbad Wannsee öffnet erst Anfang Mai und nicht wie sonst am Karfreitag.

3.  Die Stütztemperatur von 22°C in den Sommerbädern entfällt (sofern fossile Energie benötigt wird). Das bedeutet, das Wasser wird lediglich durch Sonneneinstrahlung und Außentemperatur erwärmt. Ausgenommen sind Bäder mit regenerativer Wärmeerzeugung.

4. Die Sommersaison endet in allen Bädern mit dem Ende der Schulferien am 07. September 2025.

Diese Maßnahmen sind Teil des Wirtschaftsplans für 2025, der am 17. März 2025 vom Aufsichtsrat der BBB beschlossen wurde.

Investitionen in die Bäder wie Sanierungen oder Neubauten werden aus einem anderen (investiven) Zuschuss finanziert als der reine Betrieb der Bäder. Aber auch hier wurden im Zuge der Sparmaßnahmen schon Pläne rasiert. Unter anderem ist das große Multifunktionsbad in Pankow vom Tisch und kann nicht realisiert werden. ■