Berliner Ladenbesitzer leben in Angst! Einige Geschäfte in der Hauptstadt werden aktuell Opfer von Schutzgeld-Erpressungen. So wurde innerhalb eines Monats viermal auf Filialen derselben Fahrschulkette in Reinickendorf und Siemensstadt geschossen. Dahinter stecken vermutlich Drohungen einer kriminellen Bande, die Schutzgeld erpressen will. Jetzt fielen erneut Schüsse auf ein Berliner Geschäft.
Schüsse auf Sneaker-Geschäft in Schöneberg
Die Berliner Polizei berichtet, dass die Mitarbeiter des Sneaker-Geschäfts Vaditim in der Schöneberger Kleiststraße am Montagmittag gegen 13 Uhr ein großes Einschussloch im Glas der Eingangstür bemerkt haben. Wann genau die Schüsse auf den Laden gefallen sind, ist unklar. Die Polizei ermittelt nun.
Bei dem Geschäft handelt es sich um die einzige Filiale des Onlineshops Vaditim, der dem Sneaker-Millionär Stepan Timoshin (24) gehört. Der Jungunternehmer machte vergangenen November Schlagzeilen, weil er sich zum Hertha-Präsidenten wählen lassen wollte.
Laut B.Z. soll der Schütze für die Schüsse auf das Sneaker-Geschäft eine Waffe größeren Kalibers verwendet haben, die nicht der Neun-Millimeter-Standardmunition entspricht.
Neben dem Einschussloch sollen die Ermittler der Polizei vor Ort in den Spalten eines Lüftungsschachts einen Drohbrief gefunden haben, in dem sich möglicherweise eine Aufforderung zur Zahlung von Schutzgeld befand.

Schutzgeld-Terror in Berlin: So reagiert die Polizei
Aufgrund der vermehrten Schutzgeld-Erpressungen und auch der gestiegenen Waffengewalt in Berlin hat die Berliner Polizei erst vergangene Woche die besondere Aufbauorganisation (BAO) Ferrum gestartet – eine Sonderkommission.
In einem Aufruf auf dem Kurznachrichtendienst X betonte ein Polizeisprecher außerdem: „Nach unseren Auswertungen, Analysen und den aktuellen Ermittlungen sind wir uns sicher, dass insbesondere Gewerbetreibende, Inhaber und Eigentümer von lokalen Geschäften besonders betroffen sind von gewalttätigen Personen und Gruppen.“



