Spandau

Schüsse vor Berliner Späti – Mann (31) schwer verletzt

Blutige Nacht in Berlin-Spandau: Vor einem Späti wird ein Mann niedergeschossen. Zwei BMW flüchten. Polizei ermittelt wegen möglichem Anschlag.

Author - Stefan Henseke
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Gegen 0.30 Uhr wurden vor einem Späti in der Gartenfelder Straße in Berlin-Spandau Schüsse gemeldet.
Gegen 0.30 Uhr wurden vor einem Späti in der Gartenfelder Straße in Berlin-Spandau Schüsse gemeldet.Axel Billig/Pressefoto Wagner

Wurde aus dem Auto auf einen Passanten geschossen? Gegen 0.30 Uhr wurden Schüsse in der Gartenfelder Straße in Berlin-Spandau gemeldet. Autos rasten weg, zurückblieb vor einem Späti ein mehrfach angeschossener Mann.

Tatort: Gartenfelder Straße 109 in Berlin-Spandau. Vor dem Späti Late Night Shop knallen in der Nacht Schüsse. Polizei und Rettungskräfte rasen zum Einsatzort.

Zwei BMW flüchten nach den Schüssen

Vor der Spätverkaufsstelle liegt eine schwer verletzte Person. Auf diese wurde laut unserem Nachtreporter mindestens dreimal geschossen. Ein alarmierter Notarzt kämpft vor Ort um das Leben des Angeschossenen, mit dem Rettungswagen in Notarzt-Begleitung wird der 31-jährige Mann dann ins Virchow-Klinikum transportiert.

Laut Augenzeugen wurden am Tatort zwei BMW gesehen, die nach den Schüssen flüchteten. Aber: Da in diesem Straßenabschnitt die Laternen ausgefallen sind, konnten auch die Augenzeugen wenig erkennen.

Zwei Beamte suchen nach Spuren der Schießerei.
Zwei Beamte suchen nach Spuren der Schießerei.Axel Billig/Pressefoto Wagner

Bis in den frühen Morgenstunden sichert die Polizei am Tatort Spuren. Zum Hintergrund der Tat konnte die Polizei auf KURIER-Anfrage am Morgen noch nichts sagen. Vieles aber sieht nach einem gezielten Anschlag aus.

„In der Hauptstadt wird scharf geschossen, weil Kriminelle mangels rechtsstaatlicher Abschreckung Rivalitäten mit Gewalt auf der Straße klären und auch, weil wir längst über eine Durchbewaffnung der Protagonisten reden“, sagt Benjamin Jendro, Sprecher der Gewerkschaft der Polizei. „Unsere Kollegen ermitteln in dem aktuellen Spandauer Fall ergebnisoffen in alle Richtungen. Von der privaten Fehde, einer Kurzschlussreaktion auf einen schiefen Blick und verletzte Ehre bis hin zu Auseinandersetzungen in der Organisierten Kriminalität ist alles denkbar.“