An der Fischerinsel

Bombenfund mitten in Berlin: Sprengsatz muss nicht entschärft werden!

Bei Routinearbeiten wurde ein Blindgänger in der Spree entdeckt. Tausende Anwohner mussten ihre Wohnungen verlassen. Erst am Morgen gab es Entwarnung.

Author - Berliner KURIER
Teilen
Der Fischerinsel im Zentrum Berlins droht die Entschärfung einer Weltkriegsbombe.
Der Fischerinsel im Zentrum Berlins droht die Entschärfung einer Weltkriegsbombe.Jens Kalaene/dpa

Entwarnung in Berlin-Mitte: Eine Brandbombe, die an der Fischerinsel in der Spree entdeckt wurde, ist nach Einschätzung der Experten ungefährlich. In Berlin-Spandau ist die Sachlage anders.

Die Weltkriegsbombe, die am Donnerstag in Berlin-Mitte in der Spree entdeckt wurde, wird als nicht gefährlich eingestuft. „Wir können Entwarnung geben“, sagte ein Sprecher der Berliner Polizei der Deutschen Presse-Agentur. „Es besteht keine Gefahr mehr. Die Bombe muss nicht entschärft werden.“ Sie soll aus der Spree geholt und dann fachgerecht entsorgt werden. „Die Brandbombe wurde bei der Begutachtung als ungefährlich eingestuft“, sagte der Sprecher.

Taucher hatten die Bombe am frühen Morgen in Augenschein genommen. Der Bereich um den Fundort an der Fischerinsel war abgesperrt worden, mehrere tausend Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. In Berlin-Spandau soll im Laufe des Tages eine 100-Kilo-Weltkriegsbombe entschärft werden. Auch dort wurde um den Fundort ein Sperrkreis errichtet.

Der Blindgänger war bei Bauarbeiten an der Mühlendammschleuse in der Nähe der Fischerinsel entdeckt worden. Der Schiffsverkehr auf der Spree wurde daraufhin unterbrochen. In Mitte hatte die Polizei am späten Donnerstagabend einen Sperrkreis von rund 500 Metern rund um den Fundort eingerichtet. Gegen Mitternacht hatte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe eine öffentliche Warnmeldung herausgegeben und Anwohner aufgefordert, den Sperrbereich zu verlassen.

Bombenfund in Berlin-Mitte: U-Bahnlinie U2 gestoppt +++ Notunterkünfte eingerichtet

Wie der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) unter Berufung auf die Polizei weiter berichtete, mussten 7500 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Über 800 von ihnen wurden in Notunterkünften untergebracht. Wegen des Einsatzes wurden auch Straßen gesperrt, die U-Bahnlinie 2 (Pankow-Ruhleben) ist ebenfalls unterbrochen.

Eine Weltkriegsbombe wurde bei der Fischerinsel in Berlin gefunden.
Eine Weltkriegsbombe wurde bei der Fischerinsel in Berlin gefunden.dpa
Anwohner des Sperrbereichs stehen vor der Notunterkunft, die im Rathaus Mitte eingerichtet wurde.
Anwohner des Sperrbereichs stehen vor der Notunterkunft, die im Rathaus Mitte eingerichtet wurde.Michael Ukas/dpa

Die Fischerinsel ist ein historisches Stadtviertel im südlichen Teil der Spreeinsel in Berlin-Mitte, das von vielen Touristen aufgesucht wird.

Erst am vergangenen Mittwoch war in Spandau eine Weltkriegsbombe gefunden worden. Sie soll heute am Freitag entschärft werden. Deswegen müssen rund 12.400 Menschen ihre Wohnungen verlassen.