Entschärfung am Freitag

Bombenfund am Klinikum Spandau: Das müssen jetzt Patienten wissen

Das  Gebiet um den Fundort wird im 500-Meter-Radius evakuiert. Das bedeutet die Sperrung für das Vivantes-Krankenhaus.

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In Berlin werden im Intergrund immer wieder Bomben aus den Weltkriegen entdeckt. Hier: eine Fliegerbombe, die im Jahr 2022 in Friedrichshain gefunden wurde.
In Berlin werden im Intergrund immer wieder Bomben aus den Weltkriegen entdeckt. Hier: eine Fliegerbombe, die im Jahr 2022 in Friedrichshain gefunden wurde.Paul Zinken/dpa

Alarm im Norden Berlins: An diesem Freitag (19.9.) soll eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft werden. Die 100-Kilo-Bombe wurde direkt neben dem Vivantes-Klinikum Spandau entdeckt. Während der Aktion wird ein 500-Meter-Radius komplett dichtgemacht.

Besonders heikel: Gleich nebenan liegt das Schwerpunktkrankenhaus mit mehr als 600 Betten und 14 Fachabteilungen. Eine Evakuierung wäre ein Mega-Einsatz. Doch am Donnerstagmorgen dann die gute Nachricht vom landeseigenen Vivantes-Konzern: Keine Räumung nötig!

Rettungsstelle kurz abgemeldet

„Das Vivantes-Klinikum Spandau ist von der Bombenentschärfung nicht unmittelbar betroffen. Es muss nicht evakuiert werden“, so ein Sprecher. Einschränkungen gebe es aber trotzdem für die Patientenversorgung. Zum Glück nur für kurze Zeit.

Denn: Wegen Straßensperrungen wird das Klinikum am Freitagvormittag für unbestimmte Zeit nicht erreichbar sein. Betroffen ist unter anderem die Zentrale Notaufnahme. Ambulante Termine müssen verschoben werden. Und Besuche am Vormittag? Nicht möglich.

Dass Berliner Krankenhäuser bei Bombenentschärfungen oder anderen Notfällen evakuiert werden mussten, ist nichts Neues. Dezember 2021: Das Jüdische Krankenhaus musste komplett geräumt werden – die Bombe war erst nach Stunden entschärft. Juli 2024: Brand im Bundeswehrkrankenhaus – mehrere Stationen evakuiert. Februar 2019: Stromausfall in Treptow-Köpenick – Stationen in mehreren Kliniken betroffen.

Und erst im Juni dieses Jahres: In Kladow musste eine 250-Kilo-Bombe gesprengt werden, weil der Zünder nicht entschärft werden konnte.