40 Jobs bedroht

Schokoladenfabrik in Lichtenrade soll zum Jahresende schließen

Rund 40 Arbeitsplätze sind durch die Schließung der Schoko-Fabrik bedroht. Gewerkschaft kritisiert fehlende Verhandlungsbereitschaft des Eigentümer-Konzerns.

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Das Kakao- und Schokoladenwerk Lichtenrade soll geschlossen werden.
Das Kakao- und Schokoladenwerk Lichtenrade soll geschlossen werden.Galina Didebashvili/Imagebroker/ Imago

Die Schokoladenfabrik in Lichtenrade steht vor dem Aus. Nach mehr als 60-jähriger Geschichte soll der Standort geschlossen werden. Die Belegschaft wird wohl nicht im Berliner Schwesterwerk übernommen – ihnen steht ein trauriges Weihnachtsfest bevor.

Wie der RBB berichtet, soll das Kakao- und Schokoladenwerk Lichtenrade zum Jahresende schließen. Die Beschäftigten haben das Unternehmen darüber am 7. Oktober informiert, sagte Rebecca Rahe von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) dem RBB. Der Betriebsrat sei bei der Entscheidung zur Werksschließung vom Eigentümer-Konzern Cargill übergangen worden. Der würde „eiskalt auf Profit“ schauen, so Gewerkschaftssekretärin Rahe.

Bald wohl keine Produktion mehr von Schokoprodukten in Lichtenrade.
Bald wohl keine Produktion mehr von Schokoprodukten in Lichtenrade.Farhad Ibrahimzade/Imagebroker/Imago

Den Beschäftigten droht zur Weihnachtszeit die Arbeitslosigkeit

Das weltweit agierende Handelsunternehmen hat sich zu den Plänen nicht geäußert. Es gebe von dem Konzern keine Gesprächsbereitschaft zu Bemühungen, die Lichtenrader Mitarbeiter im Reinickendorfer Cargill-Werk weiterzubeschäftigen, so Rahe. Allen Beschäftigten drohe in der Weihnachtszeit die Arbeitslosigkeit.

Die Kakao Verarbeitung Berlin GmbH & Co. KG wurde 1964 in West-Berlin von einer Gruppe von Kaufleuten gegründet und 1977 an Dr. Oetker verkauft. Zwei Jahre danach wurde das Unternehmen in die Schwartau-Unternehmensgruppe eingegliedert, 2003 kaufte Schwartau das Schokoladenwerk in Reinickendorf dazu. 2011 wurden beide Standorte von Cargill mit Sitz im amerikanischen Minnesota übernommen.