Die alte Dame rief noch die Feuerwehr, berichtete von einem Sturz. Der Sohn soll sie in den Tod geschubst haben. Der Sohn, der seiner Mutter wohl oft Kummer bereitete, nun wegen Körperverletzung mit Todesfolge vor dem Landgericht in Berlin. Carsten S. (64) ist ein gelernter Rundfunktechniker, arbeitete mal als Löt-Montierer in einem großen Betrieb. Scheidung, Alkohol – zuletzt lebte er in einem Obdachlosenheim.
Nach Streit: Schubste der Sohn seine Mutter in den Tod?
Der Richter am Landgericht Moabit: „Haben Sie Kinder?“ Der Angeklagte: „Insgesamt sollen es wohl sechs sein.“ Der Richter: „Daraus entnehme ich, dass Sie keinen Kontakt haben.“ S. zuckte nur mit den Schultern.
Am 28. März besuchte Carsten S. seine Mutti in Neu-Hohenschönhausen. Er wollte wohl für eine Woche bei ihr übernachten. Es soll zu einem Streit gekommen sein. Da stand Vera S. in der Küche, bereitete gerade Essen zu.

Zwei Wochen nach dem Sturz starb die Mutter
Die Staatsanwaltschaft überzeugt: „Er schubste seine Mutter derart zu Boden, dass sie sich eine Fraktur des linken Beckenrings zuzog.“ Sie konnte noch telefonieren, alarmierte die Rettung, wurde in die Parkklinik Weißensee eingeliefert. Doch 16 Tage später starb sie laut Anklage infolge der notwendigen Operation.
Ein Brandmeister (38) als erster Zeuge: „Wir wurden zur Türöffnung gerufen.“ Sie hätten zuerst gerufen. Vera S. habe geantwortet: „Ich kann nicht aufstehen, habe starke Schmerzen.“ Gewaltsam ging es in die Wohnung. Vera S. habe berichtet: „Mein Sohn hat mich geschubst, dann in den Sessel gesetzt.“




