Es war eine Grusel-Sensation, als Mitarbeiter des Neuköllner Grünflächenamtes am Montag eine vier Meter lange Tigerpython in einem Gebüsch in der Hasenheide in Neukölln fanden. Doch kurz zuvor wurde bereits eine zweite Schlange entdeckt. In Pankow hatte am Sonntag eine Frau eine lebende Königspython in einem Keller gefunden.
Das 1,20 Meter lange Tier lag in einer Ecke und war noch am Leben. „Als sie ein Sportgerät herausholen wollte, fand sie das Tier dort“, teilte eine Sprecherin des Tierheims Berlin mit. Dorthin wurde die Schlange nach der Entdeckung gebracht. Sie gesellt sich nun zu zwei weiteren Schlangen, die zuvor in Berlin aufgefunden wurden.
Riesen-Schlange in Neukölln tot entdeckt
Das am Montag in Neukölln entdeckte Riesen-Tier war stark abgemagert. Die vier Meter lange Schlange hätte rund 60 Kilogramm wiegen müssen, brachte offenbar aber nur 30 Kilo auf die Waage. Ein Passant hatte sie entdeckt und die Behörden informiert.
„Geschlecht und Mageninhalt werden untersucht. Außerdem wird geschaut, woher Verletzungen stammen“, so Bezirks-Sprecher Christian Berg auf Anfrage der B.Z. Ob das Tier zum Zeitpunkt des Aussetzens bereits tot gewesen sei, ließe sich wohl nicht mehr klären.

Peta setzt Belohnung für Hinweise zu toter Python aus
Woher die verendete Python stammte, ist bisher noch unklar. Die Tierschutzorganisation Peta hat deshalb nun 1000 Euro Belohnung für Hinweise ausgesetzt, die zur Aufklärung des Falles führen. Sie können der Polizei, dem Veterinäramt oder an die Tierrechtsorganisation (Tel. 0711-8605910) gegeben werden.
Auch das Bezirksamt Neukölln bittet um Hinweise zu möglichen Haltern oder Beobachtungen in den letzten Tagen in der Hasenheide.
In Neukölln selbst gibt es nur sieben Halter, die eine Schlange besitzen dürfen. Unter den Haltern sei jedoch niemand, der eine Tigerpython besitze. Dennoch kam es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Funden von Riesenschlangen. Oft wurden die Tiere im Winter ausgesetzt - einige davon starben.■