„Das hatten wir auch noch nicht“

Vier Meter lange Würgeschlange in der Hasenheide entdeckt

Kein Witz: Eine vier Meter lange Tigerpython ist im Berliner Park Hasenheide gefunden worden - tot!

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Die Schlange, die tot in der Hasenheide gefunden wurde, in der Veterinärmedizin des Bezirksamts.
Die Schlange, die tot in der Hasenheide gefunden wurde, in der Veterinärmedizin des Bezirksamts.-/Bezirksamt Neukölln/VetLeb/dpa

Es handle sich „nach erster Einschätzung um einen vier Meter langen Tigerpython“, eine Würgeschlange, teilte das Bezirksamt Neukölln am Dienstag mit. Ein Passant habe Mitarbeitende des Grünflächenamts angesprochen, die das Tier am Montag unter einem Baum gefunden hätten, sagte ein Sprecher des Bezirksamts. „Wir sind ja einiges gewohnt im Bezirk, aber das hatten wir auch noch nicht“, schrieb die Behörde zu einem Foto der gelblichen Schlange auf der Plattform X.  Das Tier sei deutlich abgemagert gewesen. Amtstierärzte hätten es untersucht.

Wie das Tier in den Park gelangte und ob es dort überhaupt lebend unterwegs war, ist bisher unklar. Dass Gefahr von der Schlange ausging, wird eher nicht angenommen. „Sofern das Tier zum Zeitpunkt der Ablage noch gelebt haben sollte, wäre es angesichts der Witterungsverhältnisse kaum aktiv bzw. bewegungsfähig gewesen“, schreibt der Bezirk. Tigerpythons seien eher zurückhaltende, menschenscheue Tiere.

Dem Bezirk Neukölln geht es nun darum, die Herkunft der Tigerpython aufzuklären

 Solche Schlangen dürften nur mit einer Genehmigung gehalten werden, hieß es. In Neukölln sei aber kein solcher Fall bekannt. Bisher seien schon die Polizei, die Tiersammelstelle sowie Nachbarbezirke angefragt worden. Es gebe aber keine passenden Suchmeldungen über entflohene Tiere.

Auch die Bevölkerung ist in diesem Fall gefragt: „Wer hat Informationen über die möglicherweise nicht genehmigte Haltung eines solchen Tieres in Neukölln oder angrenzenden Bezirken? Wer hat in der Hasenheide in den vergangenen Tagen Beobachtungen gemacht?“ Hinweise können per E-Mail an vetleb@bezirksamt-neukoelln.de gegeben werden.

Unterdessen will der Bezirk im Landeslabor Berlin-Brandenburg mit einer Obduktion des Tieres klären lassen, um welche Art es sich genau handelt, was die Todesursache war und welches Geschlecht das Tier hatte.■