Nicht auszumalen, was hätte passieren können! Im Vivantes Klinikum Neukölln herrschte an diesem Wochenende kurz Strom-Panik, es gab einen Ausfall. Die Rettungsstelle wurde vorsorglich dichtgemacht und ist immer noch geschlossen. Das Technische Hilfswerk ist auch vor Ort und unterstützt. Doch was ist genau vorgefallen und wie schlimm ist die Lage wirklich? Der KURIER hat nachgefragt.
Kurzer Stromausfall in der Nacht zum Samstag

Es war sicherlich ein kleiner Schrecken für alle Beteiligten! Der Sprecher des Vivantes Klinikums Neukölln berichtet dem KURIER: „In der Nacht zum Samstag hat es gegen 3 Uhr in einem Teil der Krankenhausanlage einen kurzen Stromausfall gegeben – betroffen waren die Pavillons der Psychiatrie.“ Der Grund: Es wurde ein Schaden an der Ringleitung festgestellt, der aber noch nicht genauer lokalisiert und auch noch nicht behoben werden konnte.
Man hat die Feuerwehr zur Beratung hinzugezogen, nach einer Lageanalyse wurde beschlossen, die betroffenen Pavillons vom Stromnetz zu nehmen und separat zu versorgen. Hier kam das Technische Hilfswerk (THW) ins Spiel, das am Samstagabend angerückt ist. Das THW hat die Pavillons mit ihren Gerätschaften separat gekoppelt und versorgt diese nun vorerst extern mit Generatoren. So wollte man vermeiden, dass sich der Fehler weiter im Krankenhaus ausbreitet.
Die Generatoren seien ganz schön laut: „Es kann sein, dass die Anwohner in der Zadekstraße das Gebrumme hören können. Wir entschuldigen die Unannehmlichkeiten“, betont der Sprecher des Klinikums. Ein bisschen müssen die Nachbarn noch durchhalten: Die Reparaturarbeiten der Ringleitung sollen am morgigen Montag vorgenommen werden.

Rettungsstelle noch geschlossen
Ein großer Stromausfall auf dem Klinikgelände wäre natürlich fatal gewesen, in diesem Fall jedoch hatte der örtlich und zeitlich begrenzte Ausfall nur geringe Folgen. Der Sprecher betont, dass zu keinem Zeitpunkt eine große Gefahr für Patienten bestand. Aber: Die Rettungsstelle wurde am Samstag vorsorglich dichtgemacht, sie ist auch aktuell noch geschlossen – soll im Laufe des Tages aber wohl wieder öffnen können. „Das ist eine Routine-Vorsichtsmaßnahme“, erklärt der Kliniksprecher dem KURIER. Denn ein Krankenhaus müsse immer doppelt abgesichert sein, was die Stromversorgung angeht.
Durch den Stromausfall fielen auf einer anderen Station außerdem die Aufzüge aus. Da das ein Sicherheitsrisiko darstellt, mussten elf Patienten intern verlegt werden.
Insgesamt zeigte der Sprecher sich aber sehr zufrieden damit, wie die kleine Krise gehandelt wurde. „Das Technische Hilfswerk hat tolle Arbeit geleistet, die Feuerwehr auch“, betont er abschließend.