Wer in der Nacht zu Sonntag in der Region Berlin-Brandenburg in den Himmel geschaut wurde, wurde mit einem beeindruckenden Spektakel belohnt: Ein kleiner Asteroid ist hier sichtbar verglüht!
Beeindruckende Aufnahmen: Asteroid über Berlin
Ein paar Glückliche haben ihn gesehen: Ein winziger Asteroid ist in der Nacht nahe Berlin verglüht. Die Asteroidenüberwachung der US-Raumfahrtagentur Nasa hatte den Feuerball zuvor für 1.32 Uhr (MEZ) in der Nacht zum Sonntag westlich von Berlin bei Nennhausen angekündigt. Der anfliegende Asteroid sei erst wenige Stunden vor der spektakulären Himmels-Show entdeckt worden – und sein Eintritt in die Erdatmosphäre exakt berechnet. Beeindruckend: Es war wohl erst das achte Mal überhaupt, dass so etwas erfolgreich vorhergesagt werden konnte!
Heads Up: A tiny asteroid will disintegrate as a harmless fireball west of Berlin near Nennhausen shortly at 1:32am CET. Overseers will see it if it’s clear!
— NASA Asteroid Watch (@AsteroidWatch) January 21, 2024
Zahlreiche Bilder und Videos kursierten anschließend in sozialen Medien. Demnach war der Feuerball selbst noch in Leipzig und Prag zu sehen!
Thanks to my wonderful colleague @allplanets I knew where and when to look for a #meteor coming down over #Berlin tonight. Here's the video! pic.twitter.com/kBhGz6Ahir
— Michael Aye (@michaelaye@mastodon.online) 🇩🇪🇺🇦 (@michaelaye) January 21, 2024
Entdeckt wurde der Asteroid mit etwa einem Meter Durchmesser dem Minor Planet Center (MPC) zufolge wenige Stunden zuvor vom ungarischen Astronomen Krisztián Sárneczky. Der Himmelskörper erhielt die vorläufige Bezeichnung Sar2736, inzwischen wird er als 2024 BX1 geführt. In den vergangenen Jahren war es schon mehrfach gelungen, kleine Asteroiden noch vor dem Verglühen in der Atmosphäre auszumachen.
#BREAKING: Moments ago, a small asteroid impacted Earth over Germany. Video from live cam in Leipzig.
— Moshe Schwartz (@YWNReporter) January 21, 2024
H/t @meteordoc pic.twitter.com/F1TLijsv9P
Neugierige können nach den Resten suchen
Der Physiker der Europäischen Weltraumorganisation ESA Richard Moissl sagte dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“, dass eventuell Bruchstücke als Meteoriten auf dem Boden eingeschlagen sind. Noch heute würden sich vermutlich Suchtrupps auf den Weg ins Havelland machen, um Reste zu finden. Denn: Die Trümmerteile können mehrere Hunderttausend Euro wert sein. Er sei mit relativ geringer Geschwindigkeit von nur wenigen Kilometern pro Sekunde in die Erdatmosphäre eingetreten.
Was sind Asteroiden?
Asteroiden sind kleine, felsige Gebilde, die bei der Entstehung der Planeten vor 4,5 Milliarden Jahren übrig geblieben sind. Man nennt die astronomischen Kleinkörper oft auch „Kleinplaneten“. Sie sind größer als Meteoroiden, aber kleiner als Zwergplaneten.
Es wird angenommen, dass es Milliarden von diesen Gesteinsklumpen im Sonnensystem gibt. Die meisten von ihnen befinden sich in einem schwimmreifenähnlichen Hauptgürtel zwischen den Bahnen von Mars und Jupiter, den man Planetoidengürtel nennt.
Das Wort „Asteroid“ heißt „sternenähnlich“. Man hat sie so genannt, weil sie mit den meisten Teleskopen nur als kleine Lichtpunkte wahrgenommen werden können. ■