Ein nächtlicher Einsatz eskalierte am frühen Dienstagmorgen in Neukölln. Was als Rettungsaktion begann, endete in einem schockierenden Angriff auf die Sanitäter des Deutschen Roten Kreuzes, die im Auftrag der Berliner Feuerwehr unterwegs waren. Es ist nicht das erste Mal, dass in Berlin Einsatzkräfte bei ihrer Arbeit attackiert werden.
Was war passiert? Gegen 0.15 Uhr eilte ein Rettungswagen des DRK zu einer hilflosen Frau in die Fuldastraße 61. Die Verletzte lag zu dem Zeitpunkt auf dem Gehweg, war offensichtlich auf Hilfe angewiesen. Die beiden Notfallsanitäter stiegen aus und begannen, die Frau zu untersuchen und zu befragen.
Passanten greifen Rettungssanitäter an
Doch dann das Unfassbare: Mehrere Personen, die sich ebenfalls auf dem Gehweg aufhielten, zeigten sich zunehmend unzufrieden mit den Maßnahmen des Rettungsdienstes. Plötzlich entlud sich ihre Wut in einem brutalen Angriff. Ein schwarzer Notfallsanitäter wurde unvermittelt attackiert und erlitt Verletzungen am Kopf und Ohr.
Die Rettungskräfte riefen umgehend Verstärkung zur eigenen Sicherheit herbei. Nur Minuten später trafen weitere Einsatzkräfte der Berliner Feuerwehr sowie der C-Dienst (Einsatzleiter an Einsatzstellen) ein, um die Lage zu sichern.
Rettungssanitäter am Kopf verletzt: Dienstabbruch
Gleichzeitig wurden Polizeibeamte zur Einsatzstelle gerufen, um die Täter zu ermitteln. Die Polizei fahndet nun nach den Angreifern, die auf der Flucht sind. Die verletzte Frau wurde in einen anderen Rettungswagen umgelagert und in die Klinik gebracht. Der verletzte Rettungssanitäter wurde von einem Polizisten erstversorgt, musste anschließend seinen Dienst vorzeitig beenden.
Die Polizei ermittelt zu einem Angriff auf den Notfallsanitäter. Gegenstand der Ermittlungen ist ebenfalls, ob es sich um eine rassistische Tat handelte und ob der DRK-Mitarbeiter gegen den Kopf getreten oder geschlagen wurde. ■