Die schreckliche Tragödie erschüttert Naumburg: Leonie (19), Greta (19) und Laurenz (21) wollte nur ein bisschen auf dem Kirschfest feiern. Dass sie für den Nachhauseweg in den Mercedes von Michael L. (43) einstiegen – eine fatale Fehlentscheidung – und Minuten später sind die drei tot. Jetzt steht fest: Michael L. fuhr im Alkoholrausch.
Was war passiert? Die drei Freunde sitzen in der Nacht zu Montag auf der Rückbank, als der Mercedes um 2.15 Uhr in einer steilen Kurve gegen einen Rollsplitt-Behälter schleudert und einen Hang hinunterstürzt. Noch zehn Minuten, nur 5,5 Kilometer, und Leonie, Greta und Laurenz wären zu Hause in Schönburg (Burgenlandkreis) gewesen.
Fahrer bei Unfall in Naumburg betrunken
Doch der Horror-Crash endete für die Der tödlich. Für die jungen Leute kommt jede Hilfe zu spät – die Feuerwehr kann nur noch ihren Tod feststellen. Der Fahrer Michael L. und die Beifahrerin (18) überleben den Unfall leicht verletzt.
Tage nach der Tragödie kommen immer mehr erschreckende Details ans Licht: Michael L. hatte getrunken! Und das nicht wenig. Der Alkoholtest vor Ort zeigt 1,33 Promille. Oberstaatsanwalt Hans-Jürgen Neufang (64) erklärt gegenüber Bild: „Die ermittelte Alkoholbeeinflussung liegt im strafrechtlich relevanten Bereich.“ Das Ergebnis der Blutprobe bestätigt dies.

Laut Bild soll Todesfahrer Michael L. beim Naumburger Volksfest am Ausschank in einem der Fest-Zelte gearbeitet haben. Offenbar genehmigte er sich selbst einige Gläser. Mitten in der Nacht stieg er trotzdem für den Heimweg in sein Auto – und nahm vier junge Menschen mit. Ob sich die Fünf vorher kannte oder sich spontan zur gemeinsamen Heimfahrt verabredete, ist noch nicht bekannt.
Horror-Unfall von Naumburg womöglich „fahrlässiger Tötung“
„Derzeit warten wir auf das Gutachten des Kfz-Sachverständigen, um zu klären, ob das Unfallauto möglicherweise einen technischen Defekt hatte oder wir das ausschließen können. Außerdem vernehmen wir die Beifahrerin als Zeugin und suchen Leute, die zur Unfallzeit dieselbe Strecke fuhren und etwas beobachteten“, erklärt Hans-Jürgen Neufang.
Und weiter: „Wir sind bemüht, diesen Fall rasch abzuschließen. Verdichten sich weitere strafrechtlich relevante Punkte, ist eine Anklage wegen fahrlässiger Tötung in drei Fällen nicht ausgeschlossen.“ ■