Feuer gelegt

Radikale Klima-Aktivisten legen Feuer in Betonwerk in Berlin

In der Nacht zu Mittwoch brannte es in Kreuzberg in einem Betonwerk. Mittlerweile gibt es ein Bekennerschreiben von radikalen Klima-Aktivisten.

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Radikale Klima-Aktivisten wollen ein Feuer in einem Berliner Betonwerk gelegt haben.
Radikale Klima-Aktivisten wollen ein Feuer in einem Berliner Betonwerk gelegt haben.Morris Pudwell

Radikale Klima-Aktivisten haben wohl in der Nacht zu Mittwoch in einem Betonwerk in Berlin-Kreuzberg einen Brand gelegt. Mittlerweile liegt ein Bekennerschreiben zu dem Brand vor. 

In dem Schreiben, dass der Redaktion vorliegt, geben die möglichen Täter an, das betroffene Unternehmen gezielt angegriffen zu haben. Zur Echtheit des Schreibens hat die Polizei Berlin auf Anfrage des KURIER bisher keine Angaben gemacht.

Auch mehrere Betonmischfahrzeuge gingen bei dem Brandanschlag in Flammen auf.
Auch mehrere Betonmischfahrzeuge gingen bei dem Brandanschlag in Flammen auf.Morris Pudwell

Feuer bei Betonfirma vernichtet Förderanlage und Betonmischer

In der Nacht zu Mittwoch hatte es auf dem Gelände der Betonfirma CEMEX in Kreuzberg gebrannt. Dabei hatte es gleich mehrere Brandstellen gegeben. Eine Förderanlage stand lichterloh in Flammen. Fünf Betonmischfahrzeuge brannten zudem aus.

Am Nachmittag tauchte dann ein mögliches Bekennerschreiben der vermutlichen Brandstifter im Internet auf. Laut deren Angaben sei die Aktion aus Protest gegen den Beitrag des Betons für die Zerstörung der Umwelt und des Klimas erfolgt. Beton gehöre den radikalen Klima-Aktivisten zufolge zu den größten Klimakillern. „Fast 10 Prozent des Kohlendioxids, das dieses System derzeit in die Luft bläst, stammen aus der Zementindustrie“, begründen die Aktivisten ihren Brandanschlag auf das Betonwerk.

Der Einsatz der Berliner Feuerwehr dauerte mehr als zwei Stunden.
Der Einsatz der Berliner Feuerwehr dauerte mehr als zwei Stunden.Morris Pudwell

Klima-Brandstifter greifen gezielt Kreuzberger Betonwerk an – auch wegen A100

Die mutmaßlichen Brandstifter nahmen dabei gezielt das Kreuzberger Betonwerk ins Visier. Es gehört zum Unternehmen CEMEX. Wie die radikalen Aktivisten anführen, habe man CEMEX treffen wollen, weil das Unternehmen nicht nur einer der größten Betonhersteller der Welt sei. In Berlin beliefere das Kreuzberger Werk die Baustelle für den Weiterbau der Stadtautobahn A100.

„CEMEX ist mit der Herstellung und Anlieferung der rund 170.000 m³ Beton einer der großen Profiteure dieses Monsters, dass nun eine Schneise mitten durch die Stadt schlägt und schon bald eine lärmende Blechlawine beim Treptower Park ausspucken wird“, heißt es in dem Bekennerschreiben.

Die Berliner Feuerwehr war mit insgesamt 44 Rettungskräften im Einsatz. Die Löschaktion dauerte insgesamt mehr als zwei Stunden.