Dosenpfand für Milch

Pfandpflicht ab Januar für Milchprodukte – diese Getränke betrifft es

Das Einwegpfand für Plastikflaschen gilt ab Januar auch für Milch und Milchprodukte. Zu den betroffenen Produkten gehören auch einige Überraschungen.

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Für viele Milchprodukte wird ab 1. Januar 2024 ein Einwegpfand fällig.
Für viele Milchprodukte wird ab 1. Januar 2024 ein Einwegpfand fällig.Martin Wagner/Imago

Es war eine der wenigen Ausnahmen für das Dosenpfand: Auf Milch und Milchmischgetränke musste bisher kein Pfand erhoben werden. Doch zum 1. Januar ändert sich das nun. Dann fällt das Einwegpfand auch auf Milchprodukte an. Welche davon betroffen sind, erklären wir hier.

Ab 1. Januar 2024 wird Einwegpfand auch auf Milchprodukte fällig

Ab dem 1. Januar 2024 tritt in Deutschland nämlich eine Änderung im Pfandsystem in Kraft. Die Änderung betrifft Milchprodukte. Das erweiterte Verpackungsgesetz sieht ab dann vor, dass auf Milch, Milchmischgetränke und sonstige trinkbare Milchprodukte in Einwegkunststoffflaschen ein Pfand von mindestens 25 Cent erhoben wird.

Wenn Sie also im Supermarkt Milch in Kunststoffflaschen kaufen, wird darauf nun ein Pfand fällig. Die Bundesregierung will damit schrittweise das Pfandsystem auf mehr Produkte ausweiten und hat dafür die Verpackungsverordung geändert.

Wie auch bei anderen Getränken in Einwegflaschen aus Plastik, müssen Verbraucher damit zwar zunächst 25 Cent mehr für die Produkte zahlen. Das Pfand erhalten Kunden jedoch bei Rückgabe der leeren Plastikflaschen in Supermärkten zurück.

Regelung gilt auch für Kaffeegetränke mit Milch und Ayran vom Dönerladen

Die neue Regelung betrifft dabei auch einige Produkte, die durchaus beliebt bei Verbrauchern sind aber an die nicht jeder sofort denken wird. Denn neben normaler Milch betrifft sie auch Milchmischgetränke, die einen Milchanteil von mindestens 50 Prozent aufweisen. Für Tetrapaks und andere Recycling-Verpackungen gilt das Dosenpfand übrigens nicht.

Dazu gehören neben Milch auch Kakao, Kaffeegetränke mit Milch, Kefir oder Trinkjoghurt. Dasmit betrifft das Dosenpfand künftig auch das Kaffeegetränk mit mehr als 50 Prozent Milch aus dem Tankstellenkühlschrank, genauso wie auch den Ayran vom Dönerladen.

Einweggetränkeflaschen können überall zurückgegeben werden

Immerhin: Egal wo die Einwegflaschen gekauft wurden, können sie in der Regel in jedem Markt zurückgegeben werden, der Einwegverpackungen verkauft. Dies gilt unabhängig davon, wo die Flaschen ursprünglich gekauft wurden. Die meisten Supermärkte und Getränkemärkte sind mit Pfandautomaten ausgestattet, an denen Sie Ihre leeren Einwegflaschen zurückgeben und das Pfand zurückerhalten können.

Wichtig zu beachten ist, dass das Pfandlogo deutlich auf der Flasche sichtbar sein muss, damit der Automat die Flasche erkennt und das Pfand akzeptiert. Beschädigte Flaschen oder solche, bei denen das Logo nicht mehr erkennbar ist, werden möglicherweise nicht akzeptiert.

Warum kommt das Einwegpfand für Milchprodukte erst jetzt?

Für den Großteil der Einweggetränkeflaschen aus Kunststoff gilt laut Umweltministerium bereits seit Anfang 2022 die Pfandpflicht. Nur für Milch und Milcherzeugnisse galt eine Übergangsfrist. Der Grund: Flaschen befüllt mit Milch oder Milchprodukten müssen bei der Rückgabe besonders hygienisch gereinigt werden. Die Hersteller und Supermärkte sollten eine längere Zeit haben, sich darauf vorzubereiten.

Wichtig sei, dass Deutschland aus der Vermüllung heraus- und stärker zu recyceltem Material komme, sagte Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne). „Da sind alle aufgerufen, Industrie und auch Einzelhändler.“ Die Pfandpflicht für Milch und Milcherzeugnisse in Flaschen aus Einwegplastik sei ein sinnvoller Beitrag.