„Noch nie so viele Ziele“: Russland greift Ukraine mit Raketen massiv an

Massive Zerstörung, Explosionen in Wohngebieten im ganzen Land, kaputte Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser - die Ukraine wurde in der Nacht zum Freitag das Ziel eines massiven russischen Raketenangriffs. „Wir haben noch nie so viele Ziele gleichzeitig auf den Monitoren gesehen“, so ein Sprecher der ukrainischen Luftverteidigung. Bisher wurden mindestens 19 Tote und 108 Verletzte gezählt.

Russland feuert mindestens 158 Raketen und Drohnen auf die Ukraine

Russland soll die Ukraine über rund zwölf Stunden mit ballistischen Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen angegriffen haben. Laut der Luftverteidigung der Ukraine waren 18 russische strategische Bomber im Einsatz. Ungefähr 158 Raketen wurden von Russland abgefeuert, teilte die ukrainische Luftverteidigung am Freitag mit. 87 Raketen und 27 Drohnen seien abgefangen worden.

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Berlin

21.12.2023

Neben Wohnhäusern wurden auch Schulen und Kindergärten, eine Geburtsklinik, eine U-Bahn-Station und ein Einkaufszentrum getroffen, berichten ukrainische Medien. Manche Gebäude sind nur noch rauchende Ruinen mit Stahlträgern und Bauschutt, wie aus Videos aus mehreren Städten des Landes zu sehen ist.

Nach dem massiven russischen Raketenangriff steigt eine Rauchwolke über der ukrainischen Hauptstadt Kiew auf.ukrin/dpa

Einkaufszentren, Schulen, Geburtsklinik: Zivile Ziele im ganzen Land getroffen

Allein in der Hauptstadt Kiew seien mindestens 30 Ziele von der Luftverteidigung der Ukraine abgeschossen worden. Dennoch wurden mindestens drei Menschen getötet und 28 weitere verletzt.

In der Stadt Dnipro am gleichnamigen Fluss wurde ein Einkaufszentrum getroffen. Mindestens fünf Menschen wurden allein in dieser Region bei dem Angriff getötet, zudem wurde mindesten 12 Personen verletzt.

In der Region Charkiw starben drei Angestellte eines Unternehmens getötet. Mindestens 11 Personen wurden verletzt.

In Odessa schlug eine Rakete in ein Hochhaus ein. Anwohner posteten beinahe apokalyptisch wirkende Bilder vom brennenden Haus am Einschlagsort. Bisher habe man dort drei Tote bergen können. Es gab mindestens 22 Verletzte, darunter laut dem Nachrichtensender Suspilne ein 6- und ein 8-jähriges Kind.

In Lwiw, im äußersten Westen der Ukraine in der Nähe zum NATO-Staat Polen wurden drei Schulen, ein Kindergarten und Wohngebäude getroffen. Mindestens eine Person wurde auch dort getötet, 15 verletzt. Selbst in kleineren Städten in der Region hat es Augenzeugenberichten zufolge Explosionen gegeben.

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