„Kinder in Berlin töten“

Anschlags-Drohung gegen Berliner Schulen: Eltern wollen Kinder zu Hause lassen

Nachrichten über eine angebliche Anschlagsdrohung gegen Berliner Schulen sorgen für Unruhe. Die Polizei stuft die Drohung als nicht ernst ein.

Author - Florian Thalmann
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Ein Polizeiwagen im Einsatz (Symbolfoto). Eine Anschlagsdrohung, die sich am Sonntag im Netz verbreitete, ist laut Polizei nicht ernst zu nehmen.
Ein Polizeiwagen im Einsatz (Symbolfoto). Eine Anschlagsdrohung, die sich am Sonntag im Netz verbreitete, ist laut Polizei nicht ernst zu nehmen.Thomas Bartilla/imago

Schock für Eltern und Schüler in Berlin: Am Sonntag verbreitete sich eine Anschlagsdrohung über mehrere Messenger-Dienste im Netz. Am Abend meldete sich die Polizei zu Wort, stufte die Ankündigung als nicht ernst ein.

Terrorist will Kinder töten: Drohung macht im Netz die Runde

Die Anschlagsankündigung sei über Messenger-Dienste im Netz verbreitet worden - und habe sich gegen rund 20 Berliner Schulen gerichtet. Auf Facebook verbreitete sich die Meldung ebenfalls. Es handelt sich dabei offenbar um eine Nachricht, die gezielt in verschiedenen Gruppen gestreut wurde. Der unbekannte Absender schreibt: „Hallo, ich habe den Kanal eines Terroristen gesehen, der plant, Kinder in Berlin zu töten.“

In einem anderen Beitrag, der sich verbreitete, bezeichnet sich der Autor als „treuer Krieger des Kalifats“. „Berlin, du Schlampe, du wirst brennen“, schreibt er, „wir hassen dich“. Und weiter: „Die Tränen der Mütter und Kinder werden ewig fließen.“ Dazu wird das Bild einer Waffe gezeigt. Nachrichten wie diese richteten sich auch gezielt an Berliner Schulen, die Namen wurden auf Facebook auch veröffentlicht.

Verbunden wurde eine der Nachrichten auch mit der Aufforderung, diese an möglichst viele Lehrer weiterzuleiten. Dazu gibt es einen Link, der zu einem Telegram-Kanal führt. Wer hinter den Nachrichten steckt, ist allerdings unklar. Der Hinweis sei der Polizei seit Sonntagnachmittag bekannt, sagte ein Sprecher der Behörde.

Polizei ermittelt wegen Störung des öffentlichen Friedens

Die Ankündigung sei laut Polizei nicht ernst zu nehmen. Dennoch wird nun wegen Störung des öffentlichen Friedens ermittelt – durch eine Androhung von Straftaten. Die Ermittler prüfen, wer hinter der Verbreitung der Nachricht steckt. In den sozialen Netzwerken kündigten etliche Eltern trotz der Entwarnung an, ihre Kinder am Montag nicht in die Schule schicken zu wollen.