In Berlin und Brandenburg explodiert die Zahl der erfassten Einbrüche. Osteuropäische Tätergruppen, vor allem aus Georgien, sind laut Berliner Polizei für einen ganz erheblichen Teil der Eigentumsdelikte verantwortlich. Laut einer neuen Polizeistatistik, die die B.Z. veröffentlicht hat, gab es im ersten Halbjahr in Berlin rund 30 Prozent mehr Einbrüche als im Vorjahreszeitraum. Besonders krass: In Köpenick stieg die Zahl der Einbrüche sogar um 70,2 Prozent an.
320 Mal wurde in Berlin-Köpenick eingebrochen
Berlin-Köpenick wird immer mehr zum bevorzugten Ziel von Einbrechern. Insgesamt 320 Mal wurde im Südosten Berlins in Wohnungen, Einfamilienhäuser und Villen eingebrochen. Auffällig: Während berlinweit die Zahl von Einbrüchen in anscheinend immer mehr besser gesicherte Luxus-Villen abnimmt (minus 4,6 Prozent), stieg sogar diese Zahl in Köpenick um 36,8 Prozent an.
Insgesamt 3726 Wohnungseinbrüche meldet die Polizei für das erste Halbjahr 2025. Die mit 635 absolut höchste Zahl wurde für Charlottenburg-Wilmersdorf (plus 69,3 Prozent) registriert. Deutliche Steigerungen gab es auch in Spandau (plus 51,6 Prozent), Steglitz-Zehlendorf (plus 41,8 Prozent) und Marzahn-Hellersdorf (plus 37,7 Prozent).

Nur in einem Bezirk sank die Zahl der gemeldeten Einbrüche: Mit 221 Delikten wurde in Neukölln rund ein Viertel mal seltener als im Vorjahreszeitraum eingebrochen. Geringe Zuwächse gab es in Mitte (plus 8 Prozent) und Reinickendorf (plus 9,7 Prozent).
Zahl der Kellereinbrüche ist rückläufig
Extra erfasst werden Kellereinbrüche. Hier ist die Zahl laut B.Z. rückläufig. In den ersten sechs Monaten des Jahres wurden 10.091 Fälle registriert – also 56 Mal pro Tag. Es gibt aber auch hier Ausreißer nach oben: In Mitte nahm die Zahl der Kellereinbrüche um 24,9 Prozent zu, in Friedrichshain-Kreuzberg um 23,2 Prozent.
Laut Polizei könnte der Anstieg der Zahlen auch einen statistischen Grund haben: Laut eines Urteils des Bundesgerichtshofes wird jetzt schon der Versuch als Einbruch gewertet. „Danach wird ein Versuch schon dann bejaht, wenn zum Beispiel bei einem Einfamilienhaus das Grundstück betreten wird und ein Täter sichtbar mit einem Einbruchswerkzeug ausgestattet durch das Fenster in das Haus hineinsieht“, sagte eine Polizeisprecherin zur B.Z.