Endlich ist in Berlin der Sommer zurück! Tausende strömen an die Badeseen der Stadt, um sich abzukühlen. Doch nicht überall ist der Sprung ins erfrischende Wasser erlaubt. Am Plötzensee müssen sich Wildbader jetzt auf saftige Strafen einstellen!
Denn Schwimmen ist am Plötzensee in Berlin-Wedding eigentlich nur im Strandbad erlaubt. Schon seit Jahren ist das Baden außerhalb der Anlage verboten. Nur: Es hat sich bisher kaum jemand daran gehalten. Seit Jahren sind Wildbader, die sich rund um den See breit machen, ein Problem. Doch jetzt ergreift der zuständige Bezirk Mitte drastische Mittel, um die Natur rund um den See zu schützen. Das Bußgeld wird auf einen Schlag verdreifacht! Personen, die in den geschützten Uferzonen des Sees baden, müssen künftig mit einem Bußgeld von 228,50 Euro rechnen. Bisher wurden nur 83,50 Euro fällig, wie die Berliner Zeitung berichtet.
Wildbader schneiden Zäune durch
Der Bezirk begründet die Maßnahme mit der mangelnden Abschreckungswirkung des bisherigen Vorgehens. Christian Zielke, Sprecher des Bezirksamtes Mitte, erklärte gegenüber dem RBB, dass die vierjährige Erfahrung zeige, dass die bisherige Bußgeldhöhe keine Wirkung gezeigt hat. Selbst Zäune, Warnschilder und regelmäßige Kontrollen konnten die Wildbader nicht abhalten. Zäune wurden sogar mit Winkelschleifern durchtrennt, um sich Zugang zum See zu verschaffen.

Der Plötzensee liegt in Schutzgebiet
Das verdreifachte Bußgeld wird aber nicht sofort fällig, wenn Schwimmer erwischt werden. Es droht nur denjenigen, die das Verwarngeld vor Ort nicht akzeptieren. Wer sich einsichtig zeigt und das Vergehen einräumt, zahlt nur das Verwarngeld von 5 bis 55 Euro. Wildbader, die sich stur stellen, müssen dagegen mit einem Bußgeldverfahren rechnen.
Der Plötzensee liegt innerhalb des Landschaftsschutzgebietes Volkspark Rehberge. Daher ist ausschließlich das offizielle Strandbad für die Badenutzung freigegeben. An anderen Stellen ist das Betreten der eingezäunten Uferzone verboten.