
Mehrere Hundert Menschen haben auf dem Berliner Bebelplatz neben der Staatsoper die Freilassung der israelischen Geiseln gefeiert. Zu der Kundgebung mit dem Titel „Coming Home“ versammelten nach Angaben der Polizei am späten Nachmittag etwa 500 Menschen. Viele trugen ein Symbol der Solidarität mit den von der islamistischen Terrororganisation Hamas entführten Menschen.
Freilassung der israelischen Geiseln: Rabbiner Yehuda Teichtal tanzt auf dem Bebelplatz
Eine Sängerin trat auf einer Bühne auf, der bekannte Berliner Rabbiner Yehuda Teichtal tanzte. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, und der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Volker Beck, würdigten in kurzen Reden die Rückkehr der Geiseln.

Noch größer feierte man in Tel Aviv: Nach der Freilassung der 20 überlebenden Hamas-Geiseln kamen Tausende Menschen auf dem sogenannten Platz der Geiseln zusammen. Viele von ihnen stimmten Gesänge an, tanzten und fielen sich überglücklich in die Arme, wie Reporter beobachteten. Unterdessen feierten Menschen in Ramallah im Westjordanland die Freilassung dutzender palästinensischer Gefangener aus israelischer Haft.
Freilassung der Geiseln gefeiert, doch unter die Freude mischt sich auch Trauer
Bei der Versammlung in Tel Aviv mischte sich die Freude allerdings auch mit Trauer: „Wir haben auf diesen Moment gewartet, aber es bleibt die Trauer für diejenigen, die nicht zurückkehren“, sagte der 54-jährige Lehrer Ronny Edry der Nachrichtenagentur AFP. Trotzdem sei es ein „schöner Tag, auf den wir seit zwei Jahren gewartet haben“, betonte er. auch die sterblichen Überreste mehrerer toter Geiseln wurden am Abend an das Deutsche Rote Kreuz übergeben.