Sind diese Chips zu scharf für den Verkauf? Das Bezirksamt Pankow hat angekündigt, ein Verbot des Produkts „Hot Chip Challenge“ überprüfen zu wollen. Bei „Hot Chip Challenge“ handelt es sich um extrem scharfe Chips, die einzeln in einer sargähnlichen Verpackung verkauft werden. Das Produkt ist vor allem durch Mutproben in den sozialen Medien bekannt und wurde nun untersucht. Wie das Bezirksamt mitteilte, kamen die Untersuchungen zu dem Ergebnis, dass das Produkt „gesundheitsschädlich“ ist.
Werbung auf Social-Media-Kanälen
Seit Wochen schon erregt die „Hot Chip Challenge“ Aufmerksamkeit, besonders über Social Media bei Kindern und Jugendlichen: Hier wird der Verzehr eines Tortilla-Chips aus Mais, der stark mit Capsaicin/Chili gewürzt ist, gefilmt – um zu belegen, dass man sich getraut hat, das superscharfe Teil zu essen. Und auch, um andere herauszufordern. Das Problem: Im Zusammenhang mit der „Hot Chip Challenge“ wurden deutschlandweit Fälle von gesundheitlichen Beeinträchtigungen bekannt!
Das Pankower Bezirksamt kritisiert, dass die Werbung gezielt Jugendliche anspreche, die eine besonders sensible Verbrauchergruppe darstellen. Das Produkt werde massiv in den sozialen Medien beworben und der Gewinn eines Smartphones werde ausgelobt.

„Daher bereitet die Lebensmittelüberwachung des Bezirksamtes Pankow ein Verbot des Inverkehrbringens dieser Produkte im Rahmen einer Allgemeinverfügung vor“, heißt es in einer Mitteilung. „Die Regelungen des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches sehen für das Inverkehrbringen gesundheitsschädlicher Lebensmittel eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren, mindestens aber eine Geldstrafe vor.“ Die Berliner Verbraucherzentrale forderte bereits im November, die Chips zu verbieten.