Zum Schluss mussten Sanitäter und der Notarzt eingreifen. Nahe dem Bundeskanzleramt und dem Reichstag demonstrieren am Abend gut 100 Menschen unangemeldet gegen Israels Krieg im Gazastreifen. Die Polizei kesselt die Demonstranten ein – nicht allen bekam das gut.
Gegen 18 Uhr versammelten sich circa 100 bis 150 Palästinenser und Unterstützer im Regierungsviertel, um zu demonstrieren. Die Polizei ließ sie erst mal gewähren, berichtet unser Reporter. Doch dann wurden Sprechchöre angestimmt und die nicht angemeldete Versammlung von der Polizei für beendet erklärt. Aus den Reihen der Demonstraten seien wiederholt verbotene Parolen gerufen worden, teilte ein Polizeisprecher am Abend zur Begründung mit.
Im Regierungsviertel: Polizei kesselt Demonstranten ein
Ein Reporter vor Ort beobachtete, wie die Polizei anschließend Demonstranten einkesselte. Dabei wurden auch Fahrzeuge eingesetzt. Teils kam es zu Rangeleien, Demonstranten schrien.
Einsatzkräfte stellten die Identitäten der Personen fest und fertigten Anzeigen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen und wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsfreiheitsgesetz.
Ein paar Demonstranten bekam das Warten in der Hitze anscheinend nicht ganz so gut, sie benötigten ärztliche Hilfe, berichtet unser Reporter. Die Feuerwehr war deshalb mit einem Rettungswagen und einem Notarzt vor Ort, falls noch mehr Demonstranten unwohl werden sollte. Insgesamt waren bei der Demonstration rund 230 Polizisten im Einsatz.

In dne sozialen Medien wurde zur Demo aufgerufen
Zu der Demonstration gegen das militärische Vorgehen Israels im von Palästinensern bewohnten Gazastreifen war in sozialen Medien unter der Überschrift „Sozialer Ungehorsam“ aufgerufen worden. Sie wurde laut Polizei nicht wie bei Versammlungen sonst üblich angemeldet. Auch vor Ort habe sich niemand als Versammlungsleiter zu erkennen gegeben (mit dpa).