Sie machen's noch mal

Neues Berlin-Musical von Peter Plate und Ulf Leo Sommer!

Peter Plates neue Show mit dem Titel „Wir sind am Leben“ handelt von der Aufbruchszeit und der Aidskrise Anfang der 90er-Jahre in Berlin.

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Rosenstolz-Musiker Peter Plate und Ulf Leo Sommer sitzen vor Plakaten ihres neuen Musical-Projekts Wir sind am Leben.
Rosenstolz-Musiker Peter Plate und Ulf Leo Sommer sitzen vor Plakaten ihres neuen Musical-Projekts Wir sind am Leben.Ferran Casanova/Theater des Westens/dpa

Wer ihre Musicals liebt, wird diese Meldung ebenfalls lieben: Peter Plate (Rosenstolz) und sein musikalischer Partner Ulf Leo Sommer bringen 2026 ein neues Musical auf die Bühne. Die Show mit dem Titel „Wir sind am Leben“ handelt von der Aufbruchszeit und der Aidskrise Anfang der 90er-Jahre in Berlin, wie das Theater des Westens mitteilte. „Wir sind am Leben“ hieß auch das zwölfte Studioalbum des Berliner Popduos Rosenstolz, das am 23. September 2011 veröffentlicht wurde. Die verstorbene AnNa R. sang den berührenden Song.

Premiere des neuen Musicals soll am 21. März 2026 im Theater des Westens in Berlin sein. Wenn alles gut geht. Der Vorverkauf startet diesen Dienstag (27. Mai).

Die Geschichte drehe sich um Familie, Freiheit und das Lebensgefühl im Berlin der frühen 90er. „Die Zeit ist geprägt von Euphorie – und von Angst. Von Aufbruch – und von der alles überschattenden Realität von Aids.“ Das Komponisten-Duo hat bereits für die Musicals „Ku'damm 56“, „Ku'damm 59“, „Romeo & Julia – Liebe ist alles“ und „Die Amme“ zusammengearbeitet.

Fünftes Musical von Sommer und Plate

„Mit ‚Wir sind am Leben‘ möchten wir erinnern. An die, die gegangen sind. An die, die zurückblieben. Und an das, was man nicht vergessen darf – auch wenn es leiser geworden ist“, teilten Plate und Sommer mit. Es sei ihr bislang persönlichstes Projekt.

Was die Handlung angeht, so dreht sich das neue Stück um die Geschwister Nina und Mario. Nach dem Mauerfall ziehen sie von Wittenberg nach Berlin, weil sie sich selbst verwirklichen wollen. Mario verliebt sich in einen kubanischen Tänzer, Nina träumt von einer Karriere als Popsängerin. Fest entschlossen, ihre Kinder zurückzugewinnen, reist schließlich Mutti Rosie nach Berlin.

Die verstorbene Sängerin AnNa R. und der Sänger Peter Plate von der Berliner Band Rosenstolz bei einem Konzert in der Columbiahalle in Berlin.
Die verstorbene Sängerin AnNa R. und der Sänger Peter Plate von der Berliner Band Rosenstolz bei einem Konzert in der Columbiahalle in Berlin.Britta Pedersen/dpa

Allerdings ist „Wir sind am Leben“ kein Drama im klassischen Musical-Sinn. „Es wird sehr, sehr komisch“, verspricht Plate. „Denn die 90er waren nicht nur traurig oder politisch – sie waren auch absurd, hemmungslos, zärtlich verrückt. Wir wollten das alles zeigen: die Traurigkeit und das Tanzen. Die Wut und die Wärme. Den Lärm und das Leise.“

Gleichnamiges Rosenstolz-Album von 2011

Die Idee zu dem Stück sei Plate und Sommer schon im Jahr 2009 gekommen. Damals haben sie auch an einem ersten Musical-Layout gearbeitet. Daraus sei 2011 dann das gleichnamige Rosenstolz-Album entstanden. Es war als Comeback-Album gedacht, nachdem Plate 2009 einen Burnout erlitten hatte.

Der lyrische Text klingt wie eine Anleitung fürs Leben und fängt so an: „Hast du alles probiert? Hast du alles versucht? Hast du alles getan? Wenn nicht, fang an. Hast du wirklich gelebt? Hat deine Welt sich wirklich gedreht? Hast du alles getan? Wenn nicht, fang an.“

Trotz des erfolgreichen Albums (Platz 1 der deutschen und österreichischen Charts) und der erfolgreichen Single-Auskopplung (in Deutschland Platz 3 der Charts): Die Musical-Idee hat Plate und Sommer nicht losgelassen, und im Sommer 2024 griffen sie das Thema wieder auf. Der erste Song aus dem Stück soll am Dienstag erscheinen, begleitet von einem Musikvideo.