Schwarzer Teppich, schwarze Mode, ein Hauch von schwarzer Eleganz – und eiskalte Rache: Super-Rummel um Hollywoods neuen Leinwand-Darling Ana de Armas (37). Die 1,68 Meter zierliche Schauspielerin bricht in „Ballerina“ nicht nur die Herzen der Männer. Sie bricht ihnen auch die Knochen. Und das reihenweise – wie am Fließband. Im Zoo-Palast in Berlin fand jetzt die Deutschlandpremiere von „From the World of John Wick: Ballerina“ statt, so heißt der Actionfilm in voller Länge. Leider ohne Keanu Reeves. Der schaffte es nicht nach Berlin.
Wie weit würdest du gehen, wenn dir alles genommen wird und Rache deine einzige Rettung ist? Um diese zentrale Frage geht es in „Ballerina“. Erzählt wird die Geschichte eines Mädchens, dem der Vater genommen wurde und das sich bald darauf auf einen blutigen Feldzug begibt.
Nun, Rache war ehrlich gesagt selten so stilvoll. Mit messerscharfer Entschlossenheit und tödlicher Eleganz tanzt Ana de Armas in ihrer Rolle als Eve Macarro durch dieses düstere Action-Märchen. Und weil sie ihre Stunts fast alle selbst machte, hatte sie während der Dreharbeiten im kalten Prag oft mit sich und ihren Blessuren zu kämpfen.
In Berlin erzählte Ana davon, nachdem sie am Zoo-Palast ausgiebig Autogramme geschrieben hatte und bevor es mit einer kurzen Ballett-Einlage vor der Leinwand in Saal 1 losging: „Ich wollte unbedingt ein Teil des Stuntteams sein und habe ohne Ende mit Waffen trainiert. Warum? Weil ich meine Grenzen kennenlernen möchte. Jeden verdammten Tag hatte ich Schmerzen. Aber es hat sich gelohnt. Die Kampfszene mit Keanu Reeves ist ikonisch geworden.“
Ausgebildet von den berüchtigten Ruska Roma, einer Organisation, die Töten zur Kunstform erhebt, wird Ana alias Eve im Film zu einer perfekten Waffe – einer, mit menschlichem Antlitz. Und in dieser Welt trifft sie auf alte Bekannte des Wick-Universums.
Anjelica Huston schlüpft wieder in die Rolle der mysteriösen Herrin über Leben und Tod. Ian McShane kehrt als undurchsichtiger Winston zurück, der das berühmt-berüchtigte Continental-Hotel leitet, und Lance Reddick – in einem seiner letzten Auftritte – glänzt noch einmal als loyaler Concierge Charon. Und dann ist da natürlich Keanu Reeves als John Wick. Schade, dass er in Berlin nicht dabei sein konnte. Tags zuvor war er noch in London gewesen.
Ana de Armas gab ihren Fans erst mal Autogramme
Damit nicht genug: Der Film erweitert das bekannte Wick-Universum um neue, faszinierende Gesichter. Gabriel Byrne bringt als finsterer Strippenzieher eine bedrohliche Tiefe in die Geschichte. Catalina Sandino Moreno sorgt mit stiller Intensität für emotionale Kontraste, und Norman Reedus, bekannt aus „The Walking Dead“, verleiht dem Film eine raue und unberechenbare Note.
Leonine-Chef Fred Kogel, der das Werk an den Start bringt, schwärmte im Zoo-Palast: „Dieser Film gehört nicht aufs Handy, sondern auf die ganz große Leinwand.“
„Ballerina“ mit Ana de Armas startet am 5. Juni im Kino
Auch die prominenten Gäste hatten ihren Spaß im Premierenkino, darunter Lara Loft, die einfach nur „megacoole Kampfszenen“ sehen wollte. Krimi-Star Erdal Yıldız frohlockte: „Für mich reicht es nicht, wenn die körperliche Arbeit perfekt ist, man muss auch das Emotionale reinbringen, sonst finde ich Actionfilme fad.“ Da ist er bei „Ballerina“ natürlich goldrichtig gewesen.
Ein bisschen Pech bei der Produktion hatte Annabelle Mandeng. Sie synchronisiert normalerweise die britische Schauspielerin Sharon Duncan-Brewster, die ebenfalls mitmacht. Mandeng fing auch mit der Synchronisation an, wurde aber krank. Wirklich schade!
„From the World of John Wick: Ballerina“ in der Regie von Action-Spezialist Len Wiseman kommt am 5. Juni in die deutschen Kinos. Ohrenstöpsel nicht vergessen, denn der Film ist mega-laut! Schon das Schließen einer Tür hört sich wie ein Haubitzen-Einschlag an.
