Es scheint aktuell kein Tag ohne schwere Fälle von Messer-Gewalt zu vergehen – auch in Berlin wird die Klinge immer häufiger zur tödlichen Waffe. In der vergangenen Nacht kam es gleich zu zwei schrecklichen Fällen mitten in Berlin! Im Bezirk Zehlendorf wurde eine Frau bei einem Messer-Angriff getötet – hier soll es sich nach ersten Erkenntnissen um einen Fall häuslicher Gewalt handeln. In Friedrichshain wurde in der Nacht ein Mann bei einem Streit mit einem Messer verletzt. Alle Informationen zum neuen Messer-Horror aus der Nacht in Berlin.
Einsatz in Zehlendorf: Frau (36) bei Messer-Angriff getötet – sie war Mutter von drei Kindern
Zum ersten Horror-Einsatz für die Polizei kam es bereits am Mittwochabend im Bezirk Zehlendorf. Hier wurden die Einsatzkräfte gegen 20.30 Uhr in die Hampsteadstraße alarmiert, ein Mann (50) soll auf eine 36 Jahre alte Frau eingestochen haben. Auch die Rettungskräfte eilten herbei – und schafften es noch, die Frau vor Ort zu reanimieren und in ein nahe gelegenes Krankenhaus zu bringen. Sie soll bei dem schrecklichen Angriff etliche Stich- und Schnittverletzungen erlitten haben, darunter laut ersten Informationen auch ein Stich ins Herz.
In der Charité wurde die Frau laut Berichten sofort notoperiert, die Ärzte konnten ihr Leben aber nicht retten. Zu den genauen Hintergründen der Tat gibt es bisher keine Informationen. Laut Augenzeugen soll der mutmaßliche Täter aus dem Clan-Milieu stammen. Der 50-Jährige wurde festgenommen. Besonders tragisch: Die verstorbene Frau soll laut einem Bericht der „Bild“ Mutter von drei Kindern sein. Am Tatort mussten sich Seelsorger nach der blutigen Messer-Tat um Anwohner und Augenzeugen kümmern. Die genauen Umstände der Tat soll nun eine Mordkommission ermitteln.
Berliner Staatsanwaltschaft: Blutige Messer-Tat war ein Ehrenmord!
Die Berliner Staatsanwaltschaft geht inzwischen davon aus, dass es sich um einen Ehrenmord gehandelt haben könnte. Der Tatverdächtige stamme aus dem Libanon, habe seiner ebenfalls libanesischen Frau aufgelauert und sie gezielt getötet. „Die Frau hatte sich von ihrem Mann getrennt. Er wollte seine Ehre wiederherstellen“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft der Berliner Zeitung. Gegen den Mann, der laut Berichten schon zuvor wegen häuslicher Gewalt auffällig wurde und gegen den sogar eine einstweilige Verfügung vorlag, soll am Donnerstag Haftbefehl erlassen werden.

In Friedrichshain kommt es zum Streit, ein Mann wird durch ein Messer verletzt
Es war nicht der einzige Fall von Messer-Gewalt in dieser Nacht: Im Bezirk Friedrichshain kam es nach Mitternacht zu einem weiteren dramatischen Einsatz. Gegen 1 Uhr in der Nacht soll ein Mann vor dem bekannten Club „Matrix“ am Warschauer Platz in Streit mit mehreren anderen Personen geraten sein. Einer der Beteiligten muss dabei ein Messer gezogen, den Mann am Rücken verletzt haben. Rettungskräfte und Polizei wurden alarmiert, die Sanitäter behandelten den Mann und brachten ihn in ein nahe gelegenes Krankenhaus. Die genauen Hintergründe der Tat werden nun ermittelt.
Immer wieder kommt es in Deutschland zu Angriffen mit Messern. Erst am Mittwochabend wurde berichtet, dass in NRW erneut ein Messer-Angreifer von der Polizei erschossen wurde. Laut ersten Informationen soll am Abend ein 33 Jahre alter Mann in einem Mehrfamilienhaus in Suderwich randaliert haben. Laut Zeugen soll er auch ein Messer in der Hand gehabt haben. Als die Polizei einschreiten wollte, habe er die Beamten angegriffen. „Infolgedessen kam es zu einem Schusswaffengebrauch gegen den 33-Jährigen“, teilte die Behörde mit. Der Mann wurde dabei tödlich verletzt. Nicht der erste Fall dieser Art: Schon am Dienstag war ein mit Messern bewaffneter mutmaßliche Angreifer in Moers am Niederrhein durch Polizeischüsse ums Leben gekommen. ■