Vor kurzem begeisterte Kristen Stewart ihre queeren Fans mit einem ungewöhnlichen Magazin Cover. Die Schauspielerin posierte im Suspensorium für das Musikmagazin Rolling Stone. Ein Suspensorium dient dazu, Penis und Hodensack männlicher Sportler oder Balletttänzer vor Verletzungen zu schützen. Auch in Berlin, wo Kristen Stewart jetzt gemeinsam mit Regisseurin Rose Glass den Berlinale-Film „Love Lies Bleeding“ vorstellte, war die Aufregung um dieses Cover groß.
Vergangenes Jahr Jury-Präsidentin, dieses Jahr wieder als Schauspielerin in der Sektion „Berlinale Special Gala“ am Start. US-Mega-Star Kristen Stewart nimmt’s wie es kommt. Hauptsache Berlin, denn die Berlinale, die findet sie echt cool.

Mit flachen Schuhen, kurzem Rock und offenem Jackett stellte sich der Weltstar 15 Minuten verspätet Punkt 13.05 Uhr fügsam ins Fotografengehege. Das Jackett mit stilisiertem Mondrian-Muster in Pastellfarben so weit geöffnet, dass Bauch und BH gut sichtbar waren.
Kristen Stewart findet die Berlinale echt cool
In Berlin wollten Stewart und Glass eigentlich nur über „Love Lies Bleeding“ sprechen, einen lesbischen Thriller mit komischen Momenten. Aber das Rolling-Stone-Cover interessierte etliche Journalisten deutlich mehr. Stewart, wie immer mit stylishen Augenringen, übernahm beim Antworten die Regie und sagte zum angeblichen Skandal-Cover: „Es geht um den weiblichen Körper und um das, was die heterosexuellen Männer nicht immer wollen“. Das sei der Grund gewesen, warum sie das Foto für den Rolling Stone machen ließ.

Der Film, den sie jetzt mitbrachte, ist krass. Ein bisschen so wie „Baise-moi“ von der französischen Unterhaltungs-Feministin Virginie Despentes. Eine Bodybuilderin (Katy O’Brian) und eine Fitnessstudio-Managerin (Stewart), Tochter eines Waffenhändlers, verlieben sich ineinander und brennen durch. Die Liebesgeschichte entwickelt sich zu einem Road- und Rache-Movie und hat Kristen Stewart womöglich gar nicht so gut gefallen.

„Die Rolle habe ich erst beim Drehen so richtig kapiert, und vieles fand ich absurd, als ich den Film dann sah“, sagte sie am Sonntag in Berlin. Aber immerhin, sie hat hier eine gute Zeit und wirklich gute Erinnerungen an die Stadt. Ihre Zeit als Jury-Präsidentin möchte sie nicht missen. „Jury-Präsidentin war wirklich toll. Ich habe von so vielen tollen Filmemachern gelernt.“ Ein bisschen sei das wie auf einer Filmschule gewesen. ■