Einen ganzen Tag lang hat die BVG in der Hauptstadt um mehr Lohn gestreikt. Was unbemerkt geht es am Dienstag (28. Januar) mit dem nächsten Warnstreik weiter. Denn wer auf Paket-Bestellungen oder wichtiger Behörden-Briefe wartet, wartet vergebens. Denn heute kommt die Post nicht.
Nach der BVG streiken jetzt Post und DHL in Berlin
So langsam läuft es wieder bei den Bussen, U- und Straßenbahnen in der Hauptstadt. So sehr hat sich der Fokus der Berliner auf den BVG-Warnstreik gerichtet, dass sie gar nicht mitbekommen haben, dass auch andere Berufsgruppen in diesem Land um mehr Lohn kämpfen – wie jetzt die Paket- und Briefzusteller der Deutschen Post.
Davon gibt es über 900 in der Stadt. Frauen und Männer, die bei jedem Wetter in Berlin unterwegs sind, um uns Briefe – und was noch wichtiger ist – die Paket-Bestellungen zu liefern. Meist Sachen, die wir bei Amazon und Co. bestellt haben und denen wir nun warten.
Doch die Paketlieferungen, die für heute angekündigt wurden, werden heute möglicherweise nicht kommen. Die Gewerkschaft Verdi hat Mitarbeiter der Deutschen Post, die in der Brief- und Paketzustellung arbeiten, am Dienstag zum Warnstreik aufgerufen.
Warnstreik für mehr Lohn: das fordert Verdi für Post und DHL
Und nicht nur die Berliner Zusteller werden in den Streik treten. Die Gewerkschaft hat bundesweit alle 170.000 Beschäftigten bei der DHL-Tochter zum Warnstreik aufgerufen. Der Arbeitskampf soll vor allem die Brief- und Paketzustellung in den großen Städten behindern beziehungsweise lahmlegen.
Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Post fordert Verdi sieben Prozent mehr Gehalt. Zudem will die Gewerkschaft mit Hinweis auf eine steigende Arbeitsbelastung der Beschäftigten drei Tage mehr Urlaub durchsetzen. Verdi-Mitglieder sollen sogar noch einen zusätzlichen Tag Urlaub erhalten.
Bei den vorigen Tarifverhandlungen im Jahr 2023 hatten sich die Gewerkschaft und die Post auf eine deutliche Tariferhöhung geeinigt, die über alle Einkommensgruppen hinweg einem durchschnittlichen Anstieg von 11,5 Prozent entsprach. Eine weitere Verhandlungsrunde ist für den 12. und 13. Februar geplant. ■