Die Berliner CDU träumt von einer Magnetschwebebahn, Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner möchte damit Berlins Außenbezirke besser anbinden. Doch immer mehr stellt sich jetzt heraus, dass eine Finanzierung nur schwer zu stemmen ist. Denn der Bund würde nichts dazugeben.
Berlins Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) sieht in Bezug auf die Idee einer Magnetschwebebahn in Berlin viele Probleme ungelöst. Das größte Problem sei aktuell eine Finanzierung, sagte Schreiner jetzt dem Tagesspiegel. Für die Technik könne es rechtlich keine Mitfinanzierung durch den Bund geben. „Besonders das ist schon ein dickes Brett.“
Große Infrastrukturmaßnahmen wie der Bau von U- oder S-Bahn-Strecken werden in der Regel zu großen Teilen vom Bund finanziert, sonst wären die Kosten für die Kommunen nicht zu stemmen. Allerdings sieht das Bundesverkehrsministerium eine finanzielle Beteiligung des Bundes am Bau von Magnetschwebebahnen nicht durch das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz gedeckt.
Schreiner sagte, es sei völlig offen, wie sich eine Magnetschwebebahn in den bestehenden Nahverkehr in Berlin überhaupt einfügen könnte. „Wie können wir die nötigen Ständerwerke in der Stadt aufstellen?“ All dies sei ungeklärt, sagte die Verkehrssenatorin. „Bevor wir uns für eine Magnetschwebebahn entscheiden, brauchen wir eine vernünftige Machbarkeitsstudie.“
Mit den Einsatzmöglichkeiten von Magnetschwebebahnen in Berlin beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe mit Beteiligung der Senatskanzlei. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hält die Technik für eine Option zur besseren Anbindung des Stadtrands. Wegner hatte schon 2020 dafür geworben und gesagt, in Berlin müsse auch über andere Formen der Mobilität nachgedacht werden.

Eine Magnetschwebebahn läuft auf einer Art Schiene, wird aber über ein elektromagnetisches Feld in der Schwebe gehalten und kann so sehr schnell fahren. Das in Deutschland bekannteste Modell ist der Transrapid – jahrelang wurde in München über eine Anbindung des Flughafens an die Stadt per Transrapid nachgedacht, das Projekt wurde aber nach langwierigen Planungen wegen zu hoher Baukosten gestoppt.
Das Bauunternehmen Max Bögl testet eine Magnetschwebebahn bereits auf einer Versuchsstrecke im Süden Deutschlands. Maße der Wagen: 12 Meter lang, 2,85 Meter breit. Bis zu 127 Personen passen in ein Fahrzeugteil. Die Magnetschwebebahn könnte mit bis zu 150 km/h unterwegs sein. Kosten: circa 30 Millionen Euro pro Kilometer. Zum Vergleich: Ein neuer Kilometer U-Bahn kostet Schätzungen zufolge zwischen 200 bis 300 Millionen Euro. ■