Das Fahren mit den Öffis wird gefährlicher. Jetzt werden sogar Kinder Opfer von Gewalttaten in Zügen. Die Bundespolizei Berlin sucht gerade mit einem Fahndungsfoto nach einem jungen Mann, der in einer S-Bahn zwischen Berlin und Potsdam auf ein kleines Mädchen eingetreten haben soll.
Die schreckliche Tat ereignete sich bereits am 26. Februar 2024. Gegen 17.48 Uhr soll der gesuchte Mann an diesem Tag in einer S-Bahn der Linie S7 nach Potsdam-Hauptbahnhof gesessen haben. Zu dieser Zeit befand sich der Zug auf der Fahrt zwischen den Bahnhöfen Wannsee, Griebnitzsee und Potsdam-Babelsberg.
Laut Zeugenaussagen befand sich der Unbekannte in Begleitung von zwei Mädchen. Mitfahrende schätzen das Alter der Kinder auf 13 und vier bis fünf Jahre. Der Mann und die Kinder unterhielten sich zunächst, offenbar in russischer Sprache.
Doch als die S-Bahn am Bahnhof Griebnitzsee hielt, tickte der Mann offenbar aus. Laut Bundespolizei trat der Mann mehrfach und heftig das jüngere Kind mit dem Fuß, sodass dieses anfing zu weinen.
Kinder-Treter in der S-Bahn: Wer kennt DIESEN Mann?
Passagiere, die in dem Zug saßen, zeigten den Fall an. Die Polizei ermittelt daher wegen gefährlicher Körperverletzung und Kindesmisshandlung gegen den Mann. Um den Unbekannten zu bekommen, ordnete das Amtsgericht Potsdam die Öffentlichkeitsfahndung mit Lichtbildern an.
Auf dem einen Foto ist der Mann zu sehen, wie er in der S-Bahn sitzt, offenbar eine Bierdose in der Hand hält und auf seinem Smartphone schaut. Die Bundespolizei bittet nun um Mithilfe, um die Identität des Unbekannten zu klären. Wer kennt die Person auf den Lichtbildern? Wer kann Hinweise zu ihrem Aufenthaltsort geben?
Hinweise bitte an die Bundespolizeiinspektion Berlin-Ostbahnhof (Tel. 030/2977790) oder unter der kostenfreien Servicenummer der Bundespolizei 0800/6888000 sowie an jede andere Polizeidienstelle.
Über 28.000 Straftaten passierten allein 2023 in Berliner Öffis. Knapp 7700 Fälle fielen dabei im die Kategorie der sogenannten Delikten mit Gewaltcharakter. Dazu zählen etwa Körperverletzungen und Sexualstraftaten.
Die Kriminalität im öffentlichen Nahverkehr ist auch in Brandenburg ein großes Problem. 4953 Fälle gab es im Jahr 2023. Die Anzahl der gefährlichen und schweren Körperverletzungen erhöhte sich im Vergleich zu 2022 um 14 auf 46 Fälle. Unter den besonders schweren Vorfällen sticht ein versuchter Totschlag in einem Zug in Eberswalde hervor, der wohl schlimmste Kriminalitätsfall im Nahverkehr der letzten Jahre. ■