Trotz mehr Kameras bleibt Brandenburgs Nahverkehr ein Kriminalitätsbrennpunkt. Fast 5000 Straftaten 2023, zwar weniger als im Vorjahr – doch der Rückgang täuscht: Schwere Delikte wie Gewalt und Drogen nehmen weiter zu.
Die Kriminalität im öffentlichen Nahverkehr Brandenburgs bleibt ein bedeutendes Problem, auch wenn die Polizeistatistik für 2023 einen leichten Rückgang auf 4953 Fälle verzeichnet – etwa 500 weniger als im Vorjahr. Dieser Rückgang ist jedoch irreführend, da er auf spezifische Veränderungen bei einigen Delikten zurückzuführen ist, während schwerere Straftaten weiterhin zunehmen.
Auffällig ist vor allem der Anstieg der Gewaltverbrechen. Die Anzahl der gefährlichen und schweren Körperverletzungen erhöhte sich im Vergleich zu 2022 um 14 auf 46 Fälle. Unter den besonders schweren Vorfällen sticht ein versuchter Totschlag in einem Zug in Eberswalde hervor, der wohl schlimmste Kriminalitätsfall im Nahverkehr der letzten Jahre.
Brandenburgs Nahverkehr: Schwere Gewalttaten & Co!
Auch bei Drogendelikten gab es eine deutliche Zunahme: Die Fälle stiegen von 68 im Jahr 2022 auf 95 im vergangenen Jahr. Vandalismus bleibt ein großes Problem, da die Zahl der Sachbeschädigungen um mehr als 160 Fälle auf insgesamt 981 Delikte anstieg.
Besonders betroffen ist der Busverkehr, in dem sich etwa 1100 Straftaten ereigneten. Die restlichen Fälle verteilen sich auf den Schienenverkehr, Taxis sowie andere öffentliche Verkehrsmittel.