Heute vor 32 Jahren bebte Berlin. Am 13. November 1993 rollte der erste Zug der U2 wieder komplett durch – von Pankow bis Ruhleben, einmal quer durch Ost und West. Nach 32 Jahren Stillstand in der DDR war der U-Bahnhof Potsdamer Platz endlich wieder am Netz – und die ganze Stadt stand Kopf!
Tausende Berlinerinnen und Berliner wollten dabei sein, als sich um 13:03 Uhr der Premierenzug in Bewegung setzte. Am Bahnhof Vinetastraße (heute: Pankow) drängelten sich die Menschen, die Züge kamen im Minutentakt – doch alle wollten nur eins: dabei sein, wenn Berlin wieder zusammenwächst.

Entlang der Strecke wurde gefeiert, was das Zeug hält: Zehn Bahnhofsfeste sorgten für Jubel, Musik und Gänsehaut – ob am Alex, in der Stadtmitte oder am Wittenbergplatz. Die BVG zeigte sich von ihrer besten Seite und präsentierte am Bahnhof Märkisches Museum eine Ausstellung zur bewegten Geschichte der U2. Bis spät in die Nacht wurde gefahren, gefilmt und gefeiert – Berlin im Ausnahmezustand!
Die Bilder, die die BVG nun aus ihrem Archiv kramte, sind anrührend. Sie spiegeln die Freude über die neu gewonnene Freiheit, das Interesse am jeweils anderen. Die Berliner erlebten sich endlich wieder als Bewohner einer Stadt. Vorbei die Zeit der Geisterbahnhöfe, des beklommenen Umherirrens im Labyrinth des Bahnhofs Friedrichstraße.


