Hunde-Halter, aufgepasst!

Krasser Fall im Görlitzer Park: Hund fast gestorben – weil er Junkie-Kot fraß!

Es klingt unglaublich: Laut einem Bericht verlor ein kleiner Hund (4) beim Gassigehen beinahe sein Leben, weil er die Schnauze in Junkie-Kot steckte.

Teilen
Der Görlitzer Park ist einer der Kriminalitäts-Schwerpunkte der Hauptstadt.
Der Görlitzer Park ist einer der Kriminalitäts-Schwerpunkte der Hauptstadt.Emmanuele Contini

Sie sind in Berlin immer wieder ein Problem – und sorgen bei Haustier-Besitzern für Angst und Schrecken: Menschen, die in öffentlichen Grünanlagen Giftköder auslegen. Manchmal sind es Wurst-Stückchen mit Rasierklingen, manchmal Buletten mit Nägeln, manchmal ist es nur Gift, das die ahnungslosen Hunde bei der Gassirunde fressen. Über einen ganz besonderen Giftköder wird jetzt im Görlitzer Park berichtet: Hier fraß ein Hund Junkie-Kot – und starb beinahe daran!

Bericht: Hund im Görlitzer Park wäre fast gestorben, weil er Junkie-Kot fraß!

Dass es im Görlitzer Park ein Problem mit Kriminalität gibt, ist nicht neu – der Park ist eine der Drogen-Anlaufstellen der Stadt. Doch hier gibt es nicht nur Dealer, sondern auch Konsumenten – und das würde jetzt einem Hund zum Verhängnis: Die „Bild“ berichtet über den kleinen Spock (4), der bei einem Spaziergang angeblich den Kot eines Junkies fraß. Weil der allerdings mit Drogen versetzt war, sei der kleine Hund fast daran gestorben, heißt es.

Zu dem Vorfall kam es laut dem Bericht schon im Mai. Das Herrchen, das in dem Beitrag namentlich nicht genannt wird, sei mit Hund Spock im Park unterwegs gewesen. „Ich habe ein Buch gelesen und war ein bisschen abgelenkt“, sagte der Mann gegenüber dem Blatt. In der Zwischenzeit, so glaubt es der Hundebesitzer, fraß der kleine Hund im Gebüsch die Hinterlassenschaften eines Drogenkonsumenten. Plötzlich sei Spock getaumelt, habe sich sogar übergeben.

Junkie-Kot: Hund Spock konnte in einer Tierarztpraxis gerettet werden

Das Herrchen brachte seinen Hund in eine nahe gelegene Tierarztpraxis. Tierarzt Jonathan Loesing kennt solche Fälle bereits: Zwei bis drei Hundebesitzer kämen pro Monat mit den Hunden in die Praxis, nachdem diese Junkie-Kot gefressen haben. „Vergiftungen durch Junkie-Kot machen bei uns in der Praxis etwa ein Prozent der Fälle aus“, sagte er der „Bild“. Spock konnte mit Aktivkohle und einer Infusion behandelt und gerettet werden – Hunde könnten aber auch daran sterben, sagt der Arzt.

Im Görlitzer Park gibt es nicht nur Drogenkriminalität.
Im Görlitzer Park gibt es nicht nur Drogenkriminalität.Paul Zinken/dpa

In Berlin berichten Hundehalter immer wieder davon, dass in öffentlichen Parks Giftköder ausgelegt werden. Meldungen werden unter anderem auf der Facebook-Seite „Giftköderalarm“ und in der Giftköder-App von „Dogorama“ gesammelt. Wer das Gefühl hat, dass das eigene Tier Giftköder aufgenommen hat, solle sofort einen Tierarzt aufsuchen, heißt es bei „berlin.de“.

Das sollten Herrchen und Frauchen nach Giftköder-Funden in Berlin tun

Außerdem heißt es: „Bei Verdacht auf Giftköder melden Sie den Fund bitte der Polizei, der zuständigen Veterinärbehörde und der zuständigen Parkbehörde. Meiden Sie, falls möglich, Gebiete mit vermehrten und aktuellen Fundmeldungen, trainieren Sie ihren Hund, Fressfallen zu ignorieren und waschen Sie nach einem Spaziergang die Pfoten ihres Hundes.“ Gegen den besonderen „Giftköder“ im Görlitzer Park hätten allerdings selbst klassische Giftköder-Seiten keine Chance gehabt.

Im Görlitzer Park möchte Berlins Regierender Bürgermeister mit einem Zaun gegen das Kriminalitäts-Problem vorgehen. Erst kürzlich musste Kai Wegner (CDU) aber eingestehen, dass er mit den Plänen momentan nicht vorankommt. „Da gibt es mit dem Bezirk noch keine Verständigung. Das muss ich ausdrücklich sagen“, sagte er. Wegner sagte, ihm gehe es um die Befriedung des Parks in Kreuzberg, der als Kriminalitätsschwerpunkt gilt. Sobald die Lage befriedet sei, sei er offen für jede Diskussion, wie sich das auf andere Art gestalten lasse. „Aber wir dürfen nicht länger wegschauen.“ ■