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Knallnacht zu Halloween in Kreuzberg: Zwischen Angst und Ärger!

Nächtliche Böller sorgen für Schreckmomente und schlaflose Anwohner. Dazu Brandstiftungen und Randale gegen Polizei und Feuerwehr.

Author - Veronika Hohenstein
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Halloween 2024 in Berlin – alles andere als ein harmloser Gruselspaß – vielmehr eine Nacht voller ohrenbetäubender Böllerschläge, die viele Anwohner und Familien in Angst und Schrecken versetzte. (Symbolfoto)
Halloween 2024 in Berlin – alles andere als ein harmloser Gruselspaß – vielmehr eine Nacht voller ohrenbetäubender Böllerschläge, die viele Anwohner und Familien in Angst und Schrecken versetzte. (Symbolfoto)AP/ Ebrahim Noroozi

Halloween 2024 in Berlin verwandelte sich in eine Nacht des wahren Schreckens – und das nicht nur wegen der Kostüme und Masken. Während die meisten womöglich dachten, sie könnten nach dem Trubel des Abends zur Ruhe kommen, wurde die Nacht zum Albtraum: Mancherorts knallte es unaufhörlich, grelle Blitze durchzuckten die Dunkelheit, und der markerschütternde Lärm riss selbst die tiefsten Schläfer aus seinen Träumen.

In mehreren Stadtteilen, darunter der Chamissoplatz und der Graefekiez in Kreuzberg sowie die Thermometersiedlung in Lichterfelde, wurden Müllcontainer in Brand gesetzt und Pyrotechnik gezündet.

Überwiegend Gruppen Minderjähriger attackierten dabei auch Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr.

Pyrotechnik kann beeindruckend sein, aber auch gefährlich, wenn Sicherheitsabstand und Vorsicht fehlen. Fehlzündungen und Nähe zu brennbaren Materialien erhöhen das Risiko von Verletzungen und Bränden. (Symbolfoto)
Pyrotechnik kann beeindruckend sein, aber auch gefährlich, wenn Sicherheitsabstand und Vorsicht fehlen. Fehlzündungen und Nähe zu brennbaren Materialien erhöhen das Risiko von Verletzungen und Bränden. (Symbolfoto)Jörg Carstensen/dpa

Der Abend erreichte seinen negativen Höhepunkt in Friedrichshain: Gegen 22 Uhr entdeckten die Einsatzkräfte auf der Gärtnerstraße einen brennenden Pkw sowie ein brennendes Autoreifen-Barrikaden-Setup.

Halloween-Nacht in Berlin – Zwischen Grusel und Gefahr

Rund 150 zum Teil vermummte Personen zündeten Pyrotechnik, bevor sie sich vor dem Eintreffen der Polizei in verschiedene Richtungen zerstreuten. Auch wurden an Hauswänden im Umfeld des Boxhagener Platzes Farbschmierereien mit Bezug zum Nahostkonflikt festgestellt.

Insgesamt leitete die Polizei 23 Strafermittlungsverfahren ein, darunter wegen Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung. Hinzu kamen Verstöße gegen das Sprengstoff- und das Waffengesetz sowie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Es kam zu Freiheitsbeschränkungen für insgesamt 132 Personen, und zwei Einsatzkräfte erlitten Verletzungen. ■