Sie ist seit 1990 die Anlaufstelle in Moabit für alle mit Heißhunger auf frittierte Leckereien und Co. – trotzdem wird Ergüns Fischbude zum Entsetzen der Anwohner aus ihrer legendären Location im S-Bahnbogen in der Lüneburger Straße rausgeworfen. Die Deutsche Bahn hat in diesem Fall leider nicht mit sich reden lassen ...
Ergüns Fischbude in Moabit macht nach über 30 Jahren dicht
Die traurigen Nachrichten verkündete Ergüns Fischbude jetzt auf ihrem Instagram-Kanal: Die Deutsche Bahn hat trotz aller Proteste den seit 1990 bestehenden Mietvertrag mit dem Restaurant nicht verlängert. Das heißt: „Am 31. Dezember um Punkt 0 Uhr müssen wir hier raus.“
Das Restaurant war zuvor gerichtlich gegen die Räumungsklage der Deutschen Bahn vorgegangen. Doch jetzt wurde ein Urteil in dem langjährigen Rechtsstreit zwischen Restaurant und DB gesprochen – und es sei „leider eindeutig“.
Die Budenbetreiber sind furchtbar traurig: „Das hier war für so viele von euch nicht einfach nur ein Laden. Es war ein Treffpunkt, ein Zuhause, ein Stück Geschichte in Moabit“, schreiben sie im Netz. „Hier wurde gelacht, gegessen, gefeiert – und jetzt heißt es langsam Abschied nehmen.“

Stammkunden sind entsetzt über Schließung durch die Bahn
Viele Berliner zeigen sich fassungslos über das Aus ihrer Lieblingsbude: „Unglaublich! Das war meine Kindheit“, schreibt ein Nutzer unter dem Instagram-Post. „DB soll lieber pünktlich ankommen, anstatt Verträge zu kündigen“, stichelt ein anderer.
16.000 Menschen haben die Petition unterzeichnet, die das Restaurant vor drei Monaten gegen die drohende Schließung ins Leben gerufen hatte. Doch letztendlich konnte auch das Ergüns Fischbude nicht retten.
Gute Nachrichten: Ergüns Fischbude wird neu eröffnen
Auch wenn der Auszug aus der legendären S-Bahn-Trasse – die Wände sind über und über beklebt mit Bildern und Briefen von berühmten Gästen und den Betreibern – eine Niederlage ist, gibt Ergüns Fischbude nicht ganz auf: „Es geht weiter! Mit Herz, mit euch, an einem neuen Ort“, versprechen die Betreiber.

Eine Spendenseite, die das Restaurant kurz nach der Bekanntgabe der Schließung ins Leben gerufen hatte, wird den Betreibern dabei helfen, an einem neuen Standort wiederzueröffnen. Innerhalb weniger Wochen wurden insgesamt 4.830 Euro gesammelt (Stand: 16. Oktober).